Berlin News: Linke: Schuldner brauchen "Weihnachts-Auszeit"

Gerade vor Weihnachten trauten sich viele verschuldete Menschen nicht mehr, in den Briefkasten zu schauen, sagt Linken-Chefin Ines Schwerdtner. Ein Gesetz aus Hessen nennt sie als Vorbild.

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Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin. Aktuelle Nachrichten aus und über Berlin hier auf news.de. (Foto) Suche
Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin. Aktuelle Nachrichten aus und über Berlin hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Peter Jesche

Für Menschen mit Schulden oder Mietrückständen sollte nach einem Vorschlag der Linken eine gesetzlich geregelte "Weihnachtszeit-Auszeit" gelten. Über die Feiertage dürfe es keine Zwangsvollstreckungen, Zwangsräumungen, Strom- oder Heizungssperren geben, forderte die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner in Berlin. Auch private Firmen sollten gesetzlich angehalten werden, über Weihnachten keine Mahnungen zu verschicken oder Zwangsvollstreckungen anzudrohen.

Bundesweit gebe es rund 5,7 Millionen überschuldete Menschen, sagte Schwerdtner. Wer hohe Schulden habe, traue sich ohnehin kaum, den Briefkasten aufzumachen. Doch gerade jetzt sei Post vom Amt extrem belastend. Man müsse diesen Menschen Ruhe und Besinnung gönnen, sagte die Linken-Politikerin. "Dafür brauchen wir eine gesetzliche Grundlage nach dem Vorbild Hessens, wo es einen Weihnachtsfrieden der Finanzämter gibt."

Zuvor hatte die Berliner Linken-Spitzenkandidatin Elif Eralp ein "Räumungsmoratorium" bei Mietschulden gefordert. "Es kann doch nicht sein, dass Menschen im Winter in der Kälte auf die Straße gesetzt werden", sagte Eralp der Deutschen Presse-Agentur. Die Linke will das Thema Wohnen ins Zentrum ihrer nächsten Wahlkämpfe stellen. In Berlin wird im September 2026 ein neues Abgeordnetenhaus gewählt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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