Donald Trump: Ballsaal wegen nationaler Sicherheit? Regierung als verlogene "Schurken" verspottet 

Der neue Ballsaal sorgt weiter für Aufsehen. Jetzt erklärt die Trump-Regierung das Luxusprojekt kurzerhand zur Angelegenheit der nationalen Sicherheit. Auf Social Media erntet die Begründung vor allem eines: beißenden Spott.

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Donald Trumps Regierung begründet den Bau des neuen Ballsaals mit Sicherheitsanforderungen. (Foto) Suche
Donald Trumps Regierung begründet den Bau des neuen Ballsaals mit Sicherheitsanforderungen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Das Weiße Haus begründet die Bauarbeiten an der Stelle des abgerissenen Ostflügels mit Sicherheitsanforderungen.
  • Kritiker weisen Begründung für Renovierungsarbeiten zurück.
  • Spott für Trumps Ballsaalpläne.

Die Trump-Regierung hält an ihren Bauplänen am Weißen Haus fest. Jetzt verteidigt sie ihr umstrittenes Vorhaben mit einem überraschenden Argument: Der geplante Ballsaal für 300 Millionen Dollar sei aus Gründen der "nationalen Sicherheit" erforderlich. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die im Rahmen einer Klage des National Trust for Historic Preservation eingereicht wurden.

Weißes Haus reagiert: Trumps Ballsaal-Renovierung für die "nationale Sicherheit"

Wie die "Associated Press" berichtete, erklärten Vertreter des Secret Service vor Gericht, dass die Bauarbeiten an der Stelle des abgerissenen Ostflügels fortgesetzt werden müssten, um nicht näher bezeichnete "Sicherheitsanforderungen" zu erfüllen. Die Denkmalschutzorganisation hatte geklagt, um den Bau zu stoppen.

Demokratin attackiert Trumps "Eitelkeitsprojekt" scharf

Die Begründung mit nationaler Sicherheit stieß in den sozialen Medien auf beißenden Spott. Kritiker zeigen sich davon nicht überzeugt. Die demokratische Abgeordnete Julie Johnson aus Texas, Mitglied im außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses, wies die Argumentation auf der Plattform X entschieden zurück. Der Ballsaal sei "keine Priorität für die nationale Sicherheit", erklärte sie. "Sein Eitelkeitsprojekt lenkt nur von der Lösung globaler Krisen in der Ukraine, Gaza, Sudan, Afghanistan ab, und die Liste geht weiter", schrieb Johnson. Der ehemalige demokratische Wahlkampfmitarbeiter Gerald M. LeRoy kommentierte die Nachrichtenlage als "so verrückt", dass er den Humor einer Schlagzeile schätze, die im Wesentlichen laute: "Trump lehnt jemanden ab, der ihm widerspricht."

Kritiker zerreißen Trumps Bauvorhaben

Der in Florida ansässige Anwalt Steve Kerins stellte die Ballsaal-Begründung in einen größeren Zusammenhang. Er verwies auf Trumps kürzlich erlassene Anordnung, Fentanyl als Massenvernichtungswaffe einzustufen. "Nationaler Sicherheits-Ballsaal. Fentanyl-Massenvernichtungswaffen. Wir sind heute wirklich auf einer Welle der autoritären Konsolidierung", kommentierte Kerins. Der Vox.com-Autor Elias Isquith wählte einen sarkastischen Ansatz und fragte sich auf Bluesky, ob Trump möglicherweise die "physische Verkörperung einer größeren metaphysischen Kraft" sei, die darauf ausgelegt sei, "die offensichtlichsten Schwächen unserer Verfassung und unserer Gesellschaft rücksichtslos auszunutzen". Der Chicagoer Schriftsteller Lynn Becker fand deutliche Worte: "Es gibt keine Grenze für die Verlogenheit dieser Schurken", schrieb er auf X.

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