Donald Trump: Genervter US-Präsident attackierte Selenskyj
Auf dem roten Teppich der Kennedy Center Honors rechnet Donald Trump überraschend mit Wolodymyr Selenskyj ab - der ukrainische Präsident habe den neuen Friedensplan noch nicht einmal gelesen. Trump behauptet, Moskau sei einverstanden.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
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Bei einem glamourösen Auftritt auf dem roten Teppich der Kennedy Center Honors in Washington hat US-Präsident Donald Trump überraschend scharfe Kritik am ukrainischen Staatschef geübt.
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Donald Trump attackiert Selenskyj auf dem roten Teppich
Der US-Präsident zeigte sich unsicher, ob Kiew dem neuen Friedensplan zustimmen werde. Moskau sei seiner Einschätzung nach mit dem Vorschlag einverstanden, obwohl Russland vermutlich lieber das gesamte Land kontrollieren würde.
- "Ich muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin, dass Präsident Selenskyj den Vorschlag noch nicht gelesen hat", erklärte Trump gegenüber Reportern. Dies sei sein Informationsstand gewesen.
- "Seine Leute lieben ihn", sagte Trump mit Blick auf Selenskyjs Berater und den vorgelegten Plan. Ob der ukrainische Präsident selbst zustimme, bleibe jedoch fraglich.
So liefen die Beratungen zu Trumps Friedensplan
- Am Dienstag führten Trumps Sondergesandter Steve Witkoff und sein Schwiegersohn Jared Kushner in Moskau ein fünfstündiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin. Anschließend kehrten beide in die USA zurück.
- Von Donnerstag bis Samstag verhandelten die amerikanischen Unterhändler dann in Florida mit der ukrainischen Delegation. Auf Kiewer Seite leiteten der frühere Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow die Gespräche.
- Selenskyj selbst nahm am Samstag gegen Ende der Verhandlungen per Telefon teil. Er bezeichnete den Austausch als konzentriert und konstruktiv. Als nächsten Schritt kündigte er an, Umjerow und Hnatow zu einem persönlichen Bericht zu empfangen.
Donald Trump: Was bleibt von seinem Friedensplan übrig?
Der ursprüngliche US-Friedensplan umfasste 28 Punkte und wurde vor etwa drei Wochen bekannt. Laut "Financial Times" wurde er inzwischen auf 19 Punkte reduziert. Welche konkreten Änderungen vorgenommen wurden, ist öffentlich nicht bekannt.
- Als zentrale Knackpunkte gelten die Territorialfragen sowie amerikanische Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
- Trumps Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg nannte zwei entscheidende offene Punkte: die Zukunft des größtenteils von Russland besetzten Donbass und das Atomkraftwerk Saporischschja.
Entgegen Trumps Darstellung scheint Moskau keineswegs zufrieden zu sein.
- Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow erklärte laut russischen Medienberichten, der neue Friedensvorschlag müsse "ernsthaft, ich würde sagen, radikal geändert" werden. Details nannte er nicht.
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rut/news.de/dpa
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