Kurdenkonflikt: PKK kündigt Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei an
Zehntausende Menschen sind im Konflikt zwischen PKK und türkischer Regierung ums Leben gekommen. Seit einigen Monaten läuft ein Friedensprozess. Nun kündigt die PKK einen weiteren Schritt an.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat angekündigt, ihre Kämpfer aus der Türkei zurückzuziehen. Der Schritt erfolgt im Rahmen eines Friedensprozesses mit der türkischen Regierung - die PKK hatte bereits im Juli symbolisch ihre Waffen niedergelegt. In einer auf der PKK-nahen Nachrichtenseite ANF veröffentlichten Erklärung hieß es, man werde Kämpfer in die "Medienverteidigungsgebiete" abziehen. Der Begriff wird häufig für die Beschreibung der Gebiete im Nordirak verwendet - in den nordirakischen Kandilbergen liegt das Hauptquartier der PKK.
Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet. Im Mai hatte die PKK ihre Auflösung angekündigt und war damit einem Aufruf ihres inhaftierten Gründers Abdullah Öcalan gefolgt.
Die Organisation war 1978 von Öcalan in der Türkei gegründet worden - hauptsächlich als Reaktion auf die politische, soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden in dem Land. Seit den 1980er Jahren kämpfte sie mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. In dem Konflikt sind Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan, Mitte 70, sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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