Konflikt in Nahost: Hamas-Vertreter: Sind Waffenruhe mit Israel verpflichtet
Israels Armee wirft der Hamas einen Verstoß gegen die Waffenruhe vor. Ein Hamas-Funktionär beschuldigt dagegen Israels Regierungschef, er wolle sich vor seinen Verpflichtungen drücken.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Nach Berichten über einen direkten Angriff der Hamas auf israelische Truppen im Gazastreifen hat ein ranghoher Hamas-Funktionär bekräftigt, die Terrororganisation sei weiterhin der Waffenruhe verpflichtet. Isat al-Rischek, Mitglied des Hamas-Politbüros, warf Israel in einer Mitteilung seinerseits vor, gegen die Waffenruhe zu verstoßen und "fadenscheinige Vorwände" zu fabrizieren, "um seine Verbrechen zu rechtfertigen". Al-Rischek äußerte sich aber nicht eindeutig zu den Berichten über einen Angriff auf israelische Truppen.
Die Organisation habe mehrere direkte Angriffe gegen israelische Truppen ausgeführt, teilte ein ranghoher israelischer Militär mit. Die Vorfälle ereigneten sich demnach hinter der vereinbarten Linie, auf die sich die Armee am 10. Oktober im Gazastreifen zurückgezogen hatte. Israelische Truppen seien mit einer Panzerfaust angegriffen worden, sagte der Militär. Außerdem habe ein palästinensischer Scharfschütze auf eine israelische Einheit geschossen. Israels Luftwaffe griff daraufhin nach Medienberichten in Rafah im Süden des Gazastreifens an.
Al-Rischek warf dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dagegen vor, er wolle sich vor seinen Verpflichtungen gegenüber den Vermittlern drücken, weil er unter Druck rechtsextremer Koalitionspartner stehe.
Die Hamas und Israel hatten sich gemäß einem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump auf eine Waffenruhe geeinigt sowie auf einen teilweisen Rückzug von Israels Truppen im Gazastreifen und den Austausch von Geiseln und Gefangenen. Die Übereinkunft wurde vor knapp einer Woche im ägyptischen Scharm el Scheich formell besiegelt bei einem Gipfeltreffen mit Trump und weiteren Staats- und Regierungschefs. An den Verhandlungen waren auch Ägypten, Katar und die Türkei beteiligt gewesen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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