Donald Trump: Experten erklären, warum der Nobelpreis für ihn außer Reichweite bleibt
Donald Trump träumt weiter vom Friedensnobelpreis und sieht sich selbst als Friedensstifter. Doch Experten sind sich einig: Seine Bilanz steht im klaren Widerspruch zu den Werten der Auszeichnung.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Fehlender Einsatz für Demokratie und Menschenrechte
- Politisches Handeln befeuert Konflikte statt Frieden
- Kritiker sehen Machtstreben statt Versöhnungswillen
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Donald Trump träumt seit Jahren vom Friedensnobelpreis. Nach der Freilassung israelischer Geiseln im Nahen Osten sieht er sich selbst als Friedensstifter – doch zahlreiche Kommentatoren widersprechen vehement. Sowohl US-Redakteur Tom Tyner als auch Journalist Gabor Steingart listen in ihren Analysen Gründe auf, warum Trump für die Auszeichnung ungeeignet ist.
Donald Trump: Autoritärer Machtwille statt Einsatz für Demokratie
Tom Tyner von "Raw Story" betont, dass der Friedensnobelpreis Menschen wie Maria Corina Machado ehren soll – Persönlichkeiten, die sich mutig für demokratische Werte einsetzen. Machado wurde für ihren Kampf für die Freiheit des venezolanischen Volkes ausgezeichnet.
Trump hingegen habe "die demokratischen Rechte der Amerikaner untergraben", indem er das Wahlergebnis von 2020 infrage stellte und versuchte, die Verfassung zu beugen. Laut Tyner steht Trump damit sinnbildlich für jene autoritären Tendenzen, vor denen das Nobelkomitee ausdrücklich warnt: Missbrauch von Macht, Einschränkung freier Medien und Einschüchterung von Kritikern.
Der "Friedensstifter", der Konflikte befeuert
Auch Gabor Steingart äußerte sich in einem Kommentar bei "Focus Online" kritisch. Zwar räumt er Trump diplomatische Erfolge ein – etwa bei der Geiselbefreiung und beim Waffenstillstand im Gazastreifen –, doch ein einzelnes Abkommen mache ihn noch lange nicht zum Friedensbotschafter.
Steingart nennt fünf Punkte, die gegen eine Nominierung sprechen:
- Eine Geiselbefreiung ist kein Frieden: Der Nahostkonflikt sei nicht gelöst, die Spannungen bestehen fort.
- Putin-Politik ohne Wirkung: Trumps Nachgiebigkeit habe den Ukraine-Krieg nicht gestoppt, sondern verschärft.
- Übertriebene Selbstdarstellung: Viele seiner angeblichen Friedensabkommen seien brüchig oder gar nie existent gewesen.
- Innere Spaltung statt Einigung: Der Einsatz der Nationalgarde gegen Demonstranten und die Ereignisse am 6. Januar 2021 zeigen, dass Trump Konflikte im eigenen Land schürt.
- Wirtschaftskrieg mit China: Seine aggressive Handelspolitik habe Spannungen in der Weltwirtschaft weiter verschärft.
Donald Trump: Kein Kandidat für den Friedensnobelpreis
Trumps Wunsch nach der prestigeträchtigen Auszeichnung wirkt angesichts seiner Bilanz wie ein Versuch, vom eigenen politischen Erbe abzulenken. Während Persönlichkeiten wie Mandela, King oder Brandt für Versöhnung standen, verkörpert Trump vor allem eines: den Kampf um Macht. Wie Tom Tyner pointiert: "Abgesehen von der MAGA-Echokammer wird kaum jemand schlaflose Nächte haben, weil Trump den Friedensnobelpreis nicht gewonnen hat."
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mlk/news.de
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