Nahost-Konflikt: Netanjahu: Israel bereitet sich auf Freilassung der Geiseln vor

Es kommt selten vor, dass sich das Büro von Netanjahu am jüdischen Ruhetag Sabbat äußert. Nun veröffentlicht es eine Reaktion auf die Zustimmung der Hamas auf Teile von Trumps Friedensplan.

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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump reagiert. Sein Büro teilte in der Nacht mit: "Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet Israel die sofortige Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan zur unverzüglichen Freilassung aller Geiseln vor." Israel werde weiter eng mit dem Präsidenten und seinem Team zusammenarbeiten, "um den Krieg gemäß den von Israel festgelegten Grundsätzen zu beenden, die mit der Vision von Präsident Trump im Einklang stehen".

Netanjahus Mitteilung enthält keinen Hinweis auf Trumps Aufforderung an Israel, die Angriffe im Gazastreifen unverzüglich einzustellen. Das hatte Trump als notwendig bezeichnet, um eine sichere und rasche Freilassung der Geiseln zu gewährleisten. Erläutert wird auch nicht, was die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan konkret bedeutet. Es ist ungewöhnlich, dass Netanjahus Büro während des jüdischen Ruhetags Sabbat, der von Freitagabend bis Samstagabend dauert, eine Erklärung abgibt.

Trump hatte den Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs am Montag während eines Treffens mit Netanjahu in Washington vorgestellt. Die USA vermitteln in dem Konflikt. Netanjahu hatte dem Plan bei seinem Besuch zugestimmt. Auch international war er auf positive Reaktionen gestoßen.

In dem Plan hieß es, wenn ihm beide Seiten zustimmen würden, werde der Krieg sofort enden. Israelische Streitkräfte würden sich auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, um eine Geiselfreilassung vorzubereiten. Während dieser Zeit würden alle militärischen Operationen ausgesetzt und die Frontverläufe blieben eingefroren, bis die Bedingungen für den vollständigen, schrittweisen Rückzug erfüllt seien.

Innerhalb von 72 Stunden nach Israels öffentlicher Zustimmung zu diesem Abkommen würden alle Geiseln, lebend und gestorben, zurückgegeben, hieß es weiter. Sobald alle Geiseln freigelassen seien, werde Israel 250 Gefangene mit lebenslangen Strafen sowie 1.700 Gaza-Bewohner freilassen, die nach dem 7. Oktober 2023 festgenommen wurden.

Von der Terrororganisation Hamas hieß es in ihrer am Abend veröffentlichten Antwort, sie sei grundsätzlich bereit, alle lebenden und toten Geiseln freizulassen. Voraussetzung sei die im Friedensplan vorgesehene Entlassung von palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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