Lars Klingbeil: Große Worte, keine Taten - Vizekanzler verspricht Reformen und liefert nichts
"Der Status quo ist unser Gegner", ruft Lars Klingbeil im Bundestag. Klingt nach Schröder, klingt nach Agenda 2010. Doch am Ende bleibt nur heiße Luft. Während Schwarz-Rot Milliarden verschenkt, schwindet das Vertrauen der Menschen dramatisch.
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster - Uhr
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- Kommentar zu Klingbeil im Bundestag
- Lars Klingbeil hat nur Ansagen
- So verspielen Merz und Klingbeil noch mehr Vertrauen
- Lars Klingbeil: Schluss mit Ankündigungen
Ein "Hauch Schröder" im Bundestag? Ja, das klang groß: Vizekanzler Lars Klingbeil schwor die Deutschen auf harte Zeiten ein. "Der Status quo ist unser Gegner", donnerte er. Doch wer genauer hinhört, merkt schnell: Schröder hatte damals einen echten Plan. Klingbeil hat (bislang) nur große Worte.
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Lars Klingbeil hat nur Ansagen
2003 stellte Gerhard Schröder die Republik mit seiner Agenda 2010 auf den Kopf. Hartz-Reformen, klare Schnitte, klare Richtung. Klingbeil dagegen bleibt vage. Außer dem Kampf gegen Steuerbetrug kam von ihm nichts Konkretes. Rente? Gesundheit? Bürokratie? Fehlanzeige.
Das Muster ist bekannt - und zieht sich quer durch die Koalition. CDU-Chef Friedrich Merz ruft ebenfalls nach "echten Reformen". Doch währenddessen verschenken Schwarz-Rot munter Milliarden: höhere Pendlerpauschale, Mütterrente, Steuererleichterungen für Gastronomen. Erst Wahlgeschenke verteilen, dann die Bürger auf harte Einschnitte einstimmen - das passt hinten und vorne nicht zusammen.
So verspielen Merz und Klingbeil noch mehr Vertrauen
Die Quittung kommt prompt: Laut Insa-Umfrage glauben nur noch 24 Prozent, dass die Regierung die Wirtschaft wieder flott bekommt. Im Mai waren es noch 43. Klarer kann man es nicht sehen - die Leute durchschauen die Diskrepanz zwischen Reform-Gerede und Reform-Taten.
Lars Klingbeil: Schluss mit Ankündigungen
Klingbeils Rede war laut, aber leer. Schröder riskierte seine Kanzlerschaft, um das Land wirklich zu verändern. Klingbeil riskiert nur eines: das Vertrauen in eine Koalition, die schon jetzt ihre Finanzspielräume im Koalitions-Klein-Klein verbrannt hat.
Fakt ist: Auf den "Herbst der Schulden" muss endlich der "Herbst der Reformen" folgen. Sonst bleibt von Klingbeils großem Auftritt nur eines hängen - heiße Luft.
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rut/news.de
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