Donald Trump auf Rachefeldzug?: US-Präsident prophezeite TV-Aus von Jimmy Kimmel vor Monaten
Nach dem tödlichen Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk tobt in den USA eine Debatte über Meinungsfreiheit. Nun wird eine öffentliche Äußerung einem der bekanntesten Late-Night-Talker zum Verhängnis. Bereits vor Monaten prophezeite Donald Trump das TV-Aus von Jimmy Kimmel.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
Suche
- TV-Aus für Jimmy Kimmel nach umstrittenen Kommentaren nach Tod von Charlie Kirk
- US-Sender ABC stoppt Talkshow auf unbestimmte Zeit
- Donald Trump triumphiert: US-Präsident feiert Kimmel-Aus auf Truth Social
Der US-Sender ABC hat die beliebte Talkshow von Jimmy Kimmel auf unbestimmte Zeit abgesetzt. Grund für diese drastische Maßnahme sind Aussagen des Moderators zum tödlichen Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk. Die Produktionsfirma bezeichnete die Kommentare in der angespannten politischen Situation als "beleidigend und unsensibel". Donald Trump reagierte mit Begeisterung auf diese Entscheidung und forderte, weitere Shows ihm unliebsamer Moderatoren abzusetzen.
TV-Aus für Jimmy Kimmel nach umstrittenen Kommentaren zum Tod von Charlie Kirk
Die Sendung werde "in absehbarer Zukunft" nicht mehr ausgestrahlt, teilte ABC mit. Begründet wurde der Schritt mit Äußerungen von Jimmy Kimmels über den getöteten Vertrauten von US-Präsident Donald Trump. An welchen Worten genau die Entscheidungsträger Anstoß nahmen, blieb offen.
In seiner Show hatte Kimmel zuletzt suggeriert, dass der mutmaßliche Kirk-Attentäter Tyler Robinson möglicherweise Teil der sogenannten MAGA-Bewegung des US-Präsidenten gewesen sei. Das Kürzel steht für "Make America Great Again". Die Produktionsfirma von "Jimmy Kimmel Live!" teilte mit: "Herr Kimmels Kommentare zum Tod von Herrn Kirk sind in einer kritischen Phase unseres nationalen politischen Diskurses beleidigend und unsensibel." Ob die Show überhaupt wieder aufgenommen wird, ist angesichts der aufgeheizten Stimmung in den USA derzeit äußerst fraglich.
In den Vereinigten Staaten tobt ein erbitterter Streit darüber, ob und wie sich über den Tod von Charlie Kirk geäußert werden darf. Donald Trump und seine Regierung haben angekündigt, gegen Kommentatoren vorzugehen, die sich ihrer Meinung nach nicht angemessen über den erschossenen ultrarechten Aktivisten äußern. Kritiker halten es für höchst bedenklich, dass dabei Presse- und Meinungsfreiheit auf der Strecke bleiben.
Donald Trump freut sich über Kimmel-Absetzung
"Großartige Neuigkeiten für Amerika", kommentierte Trump das Kimmel-Aus auf seiner Plattform Truth Social. "Glückwunsch an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, das zu tun, was getan werden musste." Trump behauptet, dass die Kimmel-Show mit schlechten Einschaltquoten zu kämpfen hatte. "Kimmel hat null Talent", schrieb er.Der US-Präsident nahm zudem die verbliebenen Comedians Jimmy Fallon und Seth Meyers ins Visier, die er "zwei totale Versager" nannte. Der Sender NBC müsse nun folgen und ihre Shows ebenfalls absetzen. Trumps formulierte es als klare Aufforderung: "Tu es, NBC!!!"
Die amerikanischen Late-Night-Shows stehen seit der Absetzung des ebenfalls prominenten Talkmasters Stephen Colbert beim Sender CBS besonders unter Druck. Trump machte immer wieder klar, dass ihm neben Colbert vor allem Kimmel ein Dorn im Auge sei. Die US-Talkmaster machen sich in pointierter und teils derber Art und Weise über den US-Präsidenten und dessen autoritäre Tendenzen lustig und bilden damit in den Augen vieler Beobachter ein wichtiges Gegengewicht zur politisch einseitigen Kommunikation des Weißen Hauses.
US-Präsident prophezeite TV-Aus von Jimmy Kimmel - weitere sollen folgen
Kaum einer griff den Republikaner mit schärferem Spott an als Kimmel, Colbert und andere Talker wie Meyers, Fallon und John Oliver. Mit ihren komödiantischen Spitzen enttarnen sie politische Falschbehauptungen und populistische Absurditäten der Trump-Regierung direkter als jede Nachrichtensendung. Die Shows nutzen dabei ihre im Vergleich zu nüchterner formulierenden News-Journalisten größeren Freiheiten, geben sich betont subjektiv und halten sich sprachlich nicht zurück.
Anders als die meisten Nachrichtenmoderatoren sprechen sie in diesem Zusammenhang beispielsweise nicht von "Unwahrheiten", sondern von "Lügen", nicht von "skurrilen Auftritten", sondern "Peinlichkeiten". Aus ihrer Abneigung gegenüber Trump und dessen Regierungsmethoden machen Kimmel und Co. dabei keinen Hehl. Trump nimmt derlei Kritik persönlich und versucht, kritisch berichtende Medien auch mit juristischen Mitteln auf Regierungslinie zu bringen, wie nicht nur die jüngste Milliarden-Klage gegen die "New York Times" zeigt.
Bereits im Juli kündigte Trump an, dass Jimmy Kimmel nach Stephen Colbert der nächste ist, der das Feld räumen muss. "Es gibt ernstzunehmende Gerüchte, dass Jimmy Kimmel der NÄCHSTE sein wird, der in der talentlosen Late-Night-Show-Runde gehen muss, und kurz darauf wird auch Fallon verschwunden sein." Ob sich diese Prophezeiung bewahrheitet, wird sich zeigen.
Mehr interessante Artikel rund um Donald Trump finden Sie hier:
- "Nimm deine Demenzmedikamente, Opa!" US-Gouverneur entlarvt Trump-Lügen
- US-Präsident am Tiefpunkt - sie kehren ihm den Rücken
- "Etwas Dunkles könnte kommen!" US-Senator skizziert schockierendes Trump-Szenario
- "Putin manipuliert Trump wie KGB-Agent!" Republikaner erhebt schwere Vorwürfe
- "Demenzanzeichen, wie bei Großvater!" Trump-Neffe schlägt Alarm
bua/loc/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.