Wladimir Putin: Sie seien legitime Ziele - Kremlchef droht westlichen Soldaten
Wladimir Putin droht dem Westen. Der Kremlchef erklärte westliche Friedenstruppen offiziell zu "legitimen Zielen". Während er Selenskyj zu Gesprächen nach Moskau lockt, bombardiert Russland Wohngebiete mit der tödlichsten Welle seit Monaten.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Putin droht, westliche Soldaten in der Ukraine als "legitime Ziele" anzugreifen.
- 26 Nationen wollen eine internationale Friedenstruppe entsenden, Selenskyj begrüßt die Initiative.
- Russische Angriffe auf Wohngebiete und zivile Einrichtungen erreichen die tödlichste Welle seit Juli.
Um ein mögliches Friedensabkommen zu überwachen, planen mehr als 20 Nationen, Soldaten bei einem Waffenstillstand in die Ukraine zu entsenden. Für Wladimir Putin ein klarer Tabubruch. Der Kremlchef warnte einmal mehr den Westen und drohte damit, westliche Soldaten ins Visier zu nehmen.
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Wladimir Putin droht Westen: Friedenstruppen in der Ukraine seien "legitime Ziele"
Beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok kündigte Putin an, dass westliche Soldaten in der Ukraine als rechtmäßige Angriffsziele betrachtet werden. "Wenn dort Truppen auftauchen, besonders während der Kampfhandlungen, gehen wir davon aus, dass sie legitime Ziele sind", warnte der Kremlchef. Er bezeichnete mögliche Truppenstationierungen als Hindernis für eine dauerhafte Friedenslösung. Er wiederholte seine Behauptung, dass die militärischen Verbindungen der Ukraine zur Nato zu den Hauptursachen des Konflikts gehörten.
Zum Hintergrund:Frankreich und Großbritannien führen eine Koalition von 26 Staaten an, die sich zur Bildung einer internationalen Friedenstruppe verpflichtet haben. Der französische Präsident Emmanuel Macron verkündete am Donnerstag, dass sich diese Länder formell bereit erklärt hätten, Soldaten zu Land, zu Wasser und in der Luft einzusetzen. Die geplante "Reassurance Force" soll ein mögliches Friedensabkommen überwachen und weitere russische Großangriffe verhindern. Macron betonte, dass die Soldaten nicht an der Front eingesetzt würden. Konkrete Angaben zur Truppenstärke oder zu den spezifischen Beiträgen einzelner Länder machten die westlichen Regierungen bislang nicht.
Putin argumentierte, dass ausländische Streitkräfte bei einer Friedenseinigung überflüssig wären. "Ich sehe einfach keinen Sinn in ihrer Anwesenheit auf ukrainischem Territorium", erklärte er. Bei einer Einigung würde Russland alle Vereinbarungen vollständig einhalten. Gleichzeitig unterbreitete Putin dem ukrainischen Präsidenten ein Gesprächsangebot in Moskau. Er versicherte Selenskyj Sicherheitsgarantien für einen Gipfel in Russland. Die Ukraine beharrt jedoch auf internationalen Sicherheitsgarantien mit militärischer Präsenz. Kiew befürchtet, dass Moskau ohne verbindliche Zusagen und abschreckende Kräfte den Krieg nach einer Atempause wieder aufnehmen könnte.
Tödlichste Angriffe auf die Ukraine seit Juli trotz Verhandlungen
Die russischen Streitkräfte intensivierten ihre Attacken auf ukrainische Städte ungeachtet der Gespräche mit US-Präsident Donald Trump. Seit dem Gipfeltreffen in Anchorage im August bombardierten sie gezielt zivile Einrichtungen, darunter Krankenhäuser und Wohngebäude.
Unter den Opfern befanden sich zahlreiche Kinder und ältere Menschen. Vergangene Woche führte Russland seinen verheerendsten Angriff seit Juli durch, bei dem mindestens 23 Menschen starben. Fast alle Todesopfer befanden sich in einem Wohnhaus, das bei der Attacke vollständig zerstört wurde.
Der seit Februar 2022 andauernde Großangriff Russlands forderte Zehntausende Todesopfer und zwang Millionen zur Flucht. Weite Gebiete im Osten und Süden der Ukraine liegen in Trümmern.
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