Jewgeni Prigoschin: Rechnete der Wagner-Chef mit seinem Tod? Mutter packt nach Sturz-Gerüchten aus
Der Flugzeugabsturz von Jewgeni Prigoschin löste zahlreiche Spekulationen darüber aus, ob er wirklich gestorben ist. Jetzt meldete sich seine Mutter und offenbart neue Details, wie stark er sich nach dem Marsch verändert hatte.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Jewgeni Prigoschins Mutter äußert sich zu den Gerüchten um seinen Flugzeugabsturz
- Violetta Prigoschina will Ruf des Wagner-Chefs rehabilitieren
- Sie packt über die letzten Tage vor seinem Tod aus
- Wladimir Putin bei Marsch ausschalten? Prigoschins Mutter spricht im Interview über angebliche Sturzpläne ihres Sohnes
Zwei Jahre nach dem Flugzeugabsturz, der das Leben des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin beendete, meldet sich seine Mutter Violetta Prigoschina erstmals ausführlich zu Wort. Im Gespräch mit der russischen Internetseite "Fontanka" zeichnet sie ein düsteres Bild der letzten Lebensphase ihres Sohnes.
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Prigoschins Mutter: Wagner-Chef rechnete mit seinem Tod
Der Söldnerführer habe sich nach seinem gescheiterten Vorstoß im Jahr 2023 zunehmend zurückgezogen und mit seinem baldigen Ende gerechnet. Seine Resignation sei deutlich spürbar gewesen, während er sich immer stärker von seinem Umfeld isolierte.
Prigoschins Mutter äußert sich zu Sturz-Gerüchten um Wladimir Putin
Die Ereignisse vom Juni 2023 bezeichnet Violetta Prigoschina bewusst nicht als Aufstand. Stattdessen spricht sie von einem "Marsch", der andere Ziele verfolgt habe. "Er wollte Putin nicht stürzen, das ist absolut sicher. Er wollte das Militärkommando erreichen", betont die Mutter des verstorbenen Wagner-Chefs.
Nach ihrer Einschätzung fasste ihr Sohn den Entschluss zur Aktion spontan. Der Rückzug sei erfolgt, weil Prigoschin keine jungen russischen Soldaten töten wollte. Den tragischen Abschuss eines Kampfflugzeugs durch Wagner-Söldner bezeichnet sie als unbeabsichtigten Vorfall, für den ihr Sohn keine Verantwortung getragen habe.
Prigoschins Mutter warnte Sohn vor Marsch
Bereits vor der folgenschweren Aktion hatte Violetta Prigoschina ihren Sohn eindringlich gewarnt. "Dich werden nur im Internet Leute unterstützen. Niemand geht mit dir. Heute ist das Volk nicht mehr so. Niemand geht auf die Straße", habe sie ihm gesagt. Doch der Wagner-Chef zeigte sich überzeugt: "Nein, sie werden mich unterstützen." Diese Fehleinschätzung der tatsächlichen Unterstützung in der Bevölkerung sollte sich als verhängnisvoll erweisen.
Mutter will Ruf des verstorbenen Wagner-Chefs retten
Im Interview bemüht sich Violetta Prigoschina, das Andenken ihres Sohnes zu rehabilitieren. Die im Internet verbreiteten Behauptungen über kriminelle Machenschaften ihres Sohnes seien unwahr. Auch seine Haftstrafe in den 1980er Jahren sei damals nichts Außergewöhnliches gewesen.
Ist Prigoschin wirklich beim Flugzeugabsturz gestorben? Mutter räumt mit Gerüchten auf
Zu Spekulationen über eine mögliche Flucht Prigoschins nach dem Flugzeugabsturz äußert sich die Mutter eindeutig. Die Berichte, dass er immer noch am Leben sein soll, reißen nicht ab. Sie verweist auf DNA-Analysen und zeigt sich überzeugt, dass ihr Sohn tatsächlich bei dem Unglück ums Leben kam. Die Verschwörungstheorien, wonach er den Absturz nur vorgetäuscht habe, weist sie entschieden zurück.
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