Donald Trump: Pleite für Trump - sein Prestige-Gefängnis wird geschlossen

Die Alligatoren und Pythons, die Häftlinge an der Flucht hindern sollten, haben Donald Trumps berüchtigte Abschiebehaftanstalt in den Everglades zu Fall gebracht. Ein Bundesgericht ordnete die sofortige Schließung von "Alligator Alcatraz" an.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Eines seiner Lieblingsprojekte kann Donald Trump nicht umsetzen. (Foto) Suche
Eines seiner Lieblingsprojekte kann Donald Trump nicht umsetzen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump muss seinen Lieblingsknast wieder schließen
  • Deswegen wird Trumps Alligator-Knast jetzt dicht gemacht
  • Donald Trump war persönlich bei der Eröffnung dabei

Es ist ein weiterer Rückschlag für den US-Präsidenten, über dessen Gesundheit nach einem auffälligen Auftritt zuletzt heftig spekuliert wurde. Ein Bundesgericht in Florida hat die umgehende Auflösung von Donald Trumps kontroverser Abschiebehaftanstalt "Alligator Alcatraz" verfügt. Die zuständige Richterin Kathleen Williams ordnete an, dass die Einrichtung binnen 60 Tagen vollständig abgewickelt werden muss. Nach den stockenden Bemühungen um einen Frieden im Ukraine-Krieg die nächste schlechte Nachricht für "The Don".

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Donald Trump muss seinen Lieblingsknast wieder schließen

Die Unterbringung weiterer Häftlinge wurde mit sofortiger Wirkung untersagt. Sämtliche Infrastruktur, einschließlich der Stromgeneratoren, muss laut Gerichtsbeschluss demontiert werden. Die Urteilsbegründung umfasst mehr als 80 Seiten.

  • Die Haftanstalt war auf einem früheren Flugplatzgelände inmitten der Everglades errichtet worden.
  • Sie gehörte zu den Vorzeigeprojekten der verschärften Einwanderungspolitik unter Präsident Donald Trump.

Deswegen muss Trumps Alligator-Knast jetzt geschlossen werden

Die Gerichtsentscheidung basiert ausschließlich auf Verstößen gegen Umweltschutzauflagen.

  • In dem Gebiet sind bedrohte Alligatorenarten und Pythonschlangen beheimatet, deren Lebensraum durch die Haftanstalt gefährdet wurde.
  • Richterin Williams begründete ihre Entscheidung nicht mit Kritik an der Einwanderungspolitik der Trump-Regierung.
  • Stattdessen stellte sie fest, dass die Anlage gegen geltende Naturschutzbestimmungen verstößt. Die juristische Argumentation konzentrierte sich vollständig auf ökologische Aspekte.

Die Ironie der Situation: Ausgerechnet die gefährlichen Reptilien, die als natürliche Barriere gegen Fluchtversuche dienen sollten, führten nun zur Schließung der Einrichtung.

Donald Trump war persönlich bei der Eröffnung dabei

Die Haftanstalt war erst Anfang Juli in Betrieb genommen worden. Zur Einweihung reiste sogar US-Präsident Donald Trump persönlich an. Die Einrichtung sollte ein zentrales Wahlversprechen umsetzen: die beschleunigte Ausweisung straffälliger Einwanderer.

  • Die republikanische Staatsregierung Floridas betrachtete das Projekt als eigenen Beitrag zur Durchsetzung der verschärften Migrationspolitik. Geplant war die Unterbringung von bis zu 5.000 Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung, die auf ihre Abschiebung warteten.
  • Floridas Justizminister James Uthmeier prägte den Namen "Alligator Alcatraz". Er bezog sich dabei auf das legendäre Hochsicherheitsgefängnis auf der Insel vor San Francisco, aus dem Flucht als unmöglich galt.
  • Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte die abgelegene Position der Anlage ursprünglich als Vorteil gepriesen. Sie bezeichnete die Umgebung als "isoliert und umgeben von gefährlichen Wildtieren in gnadenlosem Gelände". Dies sollte als wirksames "Abschreckungsmittel gegen einen Fluchtversuch" dienen.

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