Wladimir Putin: Für Amerikaner angeblich unsichtbar - Propagandisten prahlen mit Super-U-Booten
"Unsere U-Boote sind cooler", versucht ein Putin-Propagandist, Trump zu demütigen. Im russischen Staatsfernsehen prahlt er über die Stärke der russischen U-Boot-Flotte und behauptet, dass sie für Amerikaner "unsichtbar" seien.
Von news.de-Redakteurin Anika Bube - Uhr
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Nachdem Donald Trump wegen einer Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Kremlchef Dmitri Medwedew verkündete, dass er die Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet hat, und die Angst vor einer Eskalation wächst, lassen Putin-Propagandisten im russischen Staatsfernsehen die Säbel rasseln. In einer Sendung von Olga Skabajewa prahlte ein Propagandist von der U-Boot-Stärke Russlands.
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"Amerikaner können sie nicht finden!" Putin-Propagandisten prahlen mit russischer U-Boot-Stärke
Skabajewa will von ihrem Gast wissen, wie er die Aussage von Donald Trump einordnet und ob er für Russland überhaupt eine Bedeutung habe. "Nehmen wir an, sie gehen in den Kampfeinsatz. Aber wenn von 73 U-Booten derzeit nur 6 im Kampfeinsatz sind, sind das sogar weniger als 10 Prozent. Das gilt als der schlechteste Indikator in der US-Marine", entgegnet der Mann. Wenn Donald Trump mit Marschflugkörpern bewaffnete U-Boote näher an Russland verlegt, gebe es keine Bedrohung, ist sich der Propagandist sicher. "Das sind keine Interkontinentalraketen", sagte er. "Außerdem sollte man wissen, dass unsere U-Boote modern sind. Wir haben nur wenige davon, 64, aber alle sind U-Boote, die in den Kampfeinsatz gehen und unabhängig operieren können. In einer Bedrohungslage werden bis zu 50 Prozent der U-Boote unabhängig operieren."
Dann prahlt er mit der Stärke der russischen U-Boot-Flotte. "Übrigens können die Amerikaner sie immer noch nicht finden", sagt der Mann. "Wenn Sie einen US-Marinechef oder Flottenkommandanten fragen, wo sich die U-Boote derzeit befinden, können sie nur auf diejenigen zeigen, die in ihren Heimathäfen vor Anker liegen. Aber sie wissen immer noch nicht, wo sich diejenigen befinden, die auf Mission sind." Und weiter: "Wenn wir also vergleichen, wessen U-Boote cooler sind, ist klar, dass wir derzeit die Nase vorn haben. Wir haben neue, die neuesten U-Boote. Kürzlich haben wir das U-Boot der Borei-Klasse vom Stapel gelassen, und ein weiteres U-Boot des Projekts 885M wurde ebenfalls vom Stapel gelassen. Die Amerikaner können sich damit nicht rühmen."
Russian propagandists:
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) August 5, 2025
Russian submarines are much better than the US ones! No one can find them! https://t.co/xvSV8nW4Qf pic.twitter.com/RwKpqVz2Nf
Der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, hat auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, einen Mitschnitt der Sendung mit englischen Untertiteln geteilt. "Russische Propagandisten: Russische U-Boote sind viel besser als die amerikanischen! Niemand kann sie finden", fasst er die Aussagen des Propagandisten zusammen.
Russische militärische Desinformationsrhetorik: Propagandisten verzerren die Realität
Jedoch ist die Darstellung von Skabajewa und dem Propagandisten irreführend. Die Aussage, dass nur sechs von 73 US-U-Booten einsatzbereit seien, ist falsch. Tatsächlich operiert ein Drittel, rund 67 Prozent sind einsatzbereit. Auch die Behauptung, dass russische U-Boote unauffindbar und moderner seien, ist falsch. Moderne Klassen existieren zwar, jedoch ist ihre Stückzahl limitiert. Zudem ist ihre Einsatzfähigkeit durch Logistik und Wartung eingeschränkt.
Die Aussagen sind ein typisches Beispiel für russische militärische Desinformationsrhetorik: Fakten werden aus dem Zusammenhang gerissen, etwa zur Einsatzbereitschaft. Zudem wird die technologische Überlegenheit überbetont, ohne auf strukturelle Schwächen der russischen Flotte einzugehen. Ziel ist, eine Illusion der militärischen Überlegenheit zu erzeugen und gleichzeitig amerikanische Führungsfähigkeit infrage zu stellen.
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