Donald Trump: "Dies könnte katastrophale Folgen haben" - US-Präsident plant neue Zölle

Donald Trump will Pharmakonzerne in den USA halten und gleichzeitig Medikamentenpreise senken. Deshalb plant er hohe Zölle auf importierte Arzneimittel. Doch seine Pläne könnten schwere Folgen nach sich ziehen.

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Donald Trump will hohe Zölle auf Medikamentenimporte erheben. (Foto) Suche
Donald Trump will hohe Zölle auf Medikamentenimporte erheben. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin
  • Donald Trump plant weitere Zölle
  • US-Präsident will hohe Zölle auf Arzneimittelimporte erheben
  • Trumps Medikamentenpreispolitik könnte schwere Folgen für die Gesundheitsversorgung haben

Donald Trump denkt gerne groß, besonders, wenn es um Zahlen geht. Das hat er in den letzten Monaten mit seiner Zollpolitik bewiesen. Mehrere Länder wollte er mit hohen Strafzöllen belegen. Seine Pläne betreffen auch die Pharmaindustrie. Er will die Zölle auf in die USA importierte Arzneien drastisch erhöhen - unter anderem, um die Medikamentenpreise zu erhöhen. Doch seine Pläne könnten genau das Gegenteil verursachen.

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Donald Trump plant hohe Zölle auf Medikamente

Am Dienstag (6. Juli 2025) erklärte Donald Trump in der CNBC-Sendung "Squawk Box", wie hoch die Zölle seiner Meinung nach ausfallen können. "Wir werden zunächst geringe Zölle auf Arzneimittel erheben. Aber in einem Jahr, spätestens in anderthalb Jahren, werden sie auf 150 Prozent steigen und dann auf 250 Prozent." Damit erhöht er die Zahl deutlich. Noch im Juli drohte er mit Zöllen auf Arzneimittel von 200 Prozent. Ob er seine jüngsten Zahlen wirklich durchsetzt, bleibt fraglich, schließlich änderte er in letzter Zeit immer wieder die Prozentzahlen.

Trumps nächster Zoll-Hammer: Das steckt hinter seinen Plänen

Donald Trump machte deutlich, was er mit den Zöllen bezweckt. "Wir wollen, dass Arzneimittel in unserem Land hergestellt werden", sagte Trump gegenüber CNBC. Dafür sollen Zölle offenbar Anreize schaffen. Einige Pharmaunternehmen wie Johnson&Johnson haben bereits angekündigt, in den USA zu investieren. In diesem Zusammenhang leitete die Regierung von Donald Trump im April dieSection 232-Untersuchung zu pharmazeutischen Produkten ein. Mit dieser gesetzlichen Befugnis hat der Handelsminister die Möglichkeit zu überprüfen, wie sich die importierten Arzneien auf die nationale Sicherheit auswirken.

Große Sorge vor Trumps Zöllen

Trumps Vorhaben wird kritisch gesehen. Unter einem von Journalist Aaron Rupar auf der Social-Media-Plattform X geteilten Ausschnitt des TV-Interviews zeigten sich einige Nutzer besorgt. "Dies könnte katastrophale Folgen haben", warnt eine Nutzerin und zählt einige mögliche Folgen auf, die auch einige Experten zuvor bemerkten:

  • "Teurere Medikamente fast sofort."
  • "Versorgungskrise für lebensrettende Medikamente (Krebs, Insulin, Antibiotika)"
  • "Höhere Gesundheitskosten für normale Menschen, insbesondere für diejenigen ohne Versicherung."
  • "Multinationale Hersteller könnten die Lieferung bestimmter Medikamente in die USA einstellen."

Trump will Medikamentenpreise senken, erhöht aber Zölle

Trumps Arzneimittelpreispolitik macht Herstellern bereits jetzt schon zu schaffen. Das behindere nicht nur deren Forschung, sondern auch ihre Gewinne. Auch Trumps Plan, mit der "Meistbegünstigungsklausel" Medikamentenpreise zu senken.Trump erklärte gegenüber CNBC, dass er diese Klausel "in Kraft gesetzt" habe und dass dies "enorme Auswirkungen auf die Arzneimittelpreise" haben werde. Änderungen an den Preisen wurden aber bislang nicht umgesetzt. Dafür betonte der US-Präsident zuletzt starke Senkungen. Doch seine Rechenkünste warfen Fragen auf und wurden teilweise als "gefährlich" bezeichnet.

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