Donald Trump und Karoline Leavitt: "Diese Lippen!" Sexistische Bemerkung sorgt für Empörung

US-Präsident Donald Trump sorgt mit Kommentaren über seine Pressesprecherin Karoline Leavitt für Aufsehen und hitzige Debatten. Sein Fokus: weniger Politik, mehr Ästhetik.

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Donald Trump: Lippen statt Leistung? Sexismus-Vorwurf nach Aussage über Karoline Leavitt. (Foto) Suche
Donald Trump: Lippen statt Leistung? Sexismus-Vorwurf nach Aussage über Karoline Leavitt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Trumps Lippen-Kommentar sorgt für Kritik und Spott
  • Karoline Leavitt ist die jüngste Pressesprecherin der US-Geschichte
  • Körpersprache-Analyse deutet auf "bewusst verspielt" hin

Bei einem Auftritt am 1. August sorgte Donald Trump erneut für Stirnrunzeln. Diesmal wegen ungewöhnlich persönlicher Komplimente an seine Pressesprecherin Karoline Leavitt. Statt sich auf politische Erfolge oder rhetorische Fähigkeiten zu konzentrieren, verlor sich der US-Präsident in auffälligen Bemerkungen über ihr Aussehen. Besonders ihre Lippen rückte er ins Zentrum seiner Lobrede: "Sie bewegen sich, als wäre sie ein Maschinengewehr", sagte Donald Trump laut "Express" im Interview.

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Ein Scherz oder ein kalkulierter Tabubruch?

Laut "Express" und der Körpersprache-Expertin Judi James wirkte Donald Trump während des Interviews bewusst verspielt. Sein gesenkter Blick, die hochgezogenen Brauen und das sichtbare Schmunzeln ließen darauf schließen, dass er seine Aussagen mit ironischem Unterton platzierte. Dennoch bleibt der sexuell aufgeladene Kontext nicht unbemerkt.

Würde er bei männlichen Kollegen auch über "diese Lippen" sprechen?

Der Account von Acyu bei X teilte einen kurzen Ausschnitt aus dem Video auf der Plattform. Viele Nutzer fragten sich, wie vergleichbare Kommentare über einen männlichen Pressesprecher aufgenommen worden wären. Ein User brachte es auf den Punkt: "Jeder andere Mann, der das bei der Arbeit sagt, verliert seinen Job." Die Debatte zeigt erneut, wie unterschiedlich die Bewertung von Äußerungen je nach Geschlecht und gesellschaftlicher Position ausfallen kann.

Wer ist Karoline Leavitt und was macht sie zur neuen Hoffnungsträgerin im Trump-Team?

Karoline Leavitt steht mit nur 27 Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit und zwar als jüngste Pressesprecherin der US-Geschichte. Die Politikerin aus New Hampshire war bereits in Donald Trumps erster Amtszeit aktiv. Nun übernimmt sie aber die Rolle, die zuletzt Karine Jean-Pierre für Joe Biden innehatte. Ihre Ernennung wurde von Kritikern und Unterstützern gleichermaßen mit großem Interesse verfolgt. Manche sehen in ihr eine loyale Verteidigerin konservativer Werte, andere lediglich eine PR-Figur in Donald Trumps umstrittener Kommunikationsstrategie.

Wird Leavitt nur gelobt oder sexualisiert?

Die Frage, ob Karoline Leavitt in ihrer neuen Rolle ernst genommen oder auf ihr Äußeres reduziert wird, steht seit dem Trump-Interview im Raum. Während er ihre Intelligenz lobt, nennt er im selben Atemzug "dieses Gesicht", "diesen Verstand" – und wieder: "diese Lippen". In der Folge wurde auch über ein altes Foto der 27-Jährigen spekuliert, auf dem sie deutlich verändert wirkt. Gerüchte über mögliche Schönheitsoperationen machten die Runde.

Welche Rolle spielt Karoline Leavitt im politischen Machtgefüge?

Ihre Vergangenheit im Trump-Lager ist geprägt von Loyalität: Als nationale Pressesprecherin des Präsidenten sowie als Sprecherin der politischen Organisation MAGA Inc. hat Karoline Leavitt sich stets als enge Vertraute Donald Trumps positioniert. Ihre Berufung zeigt: Donald Trump setzt in seiner aktuellen Strategie auf junge, medienwirksame Gesichter, die seine Agenda unerschütterlich vertreten.

Öffentlichkeitsarbeit oder Machtdemonstration?

Donald Trumps Kommentare über Karoline Leavitt werfen kein neues, aber ein erneut verstörendes Licht auf seine Kommunikationsweise. Zwischen schmeichelnder Anerkennung und sexualisierter Sprache bleibt unklar, ob Karoline Leavitt als professionelle Sprecherin oder als politisches Accessoire wahrgenommen werden soll. Die Reaktionen aus Gesellschaft und Medien zeigen: Die Grenze zwischen politischer Inszenierung und persönlicher Übergriffigkeit ist bei Donald Trump oft fließend und sorgt auch weiterhin für Schlagzeilen.

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