Bahn: Kameras und Drohnen: Bahn setzt gegen Saboteure auf Technik
Die Brandsätze an einer zentralen Bahnstrecke in NRW werfen erneut die Frage auf, wie sich die Bahn gegen Saboteure schützen kann. Mit Zäunen eher nicht - bei 34.000 Kilometern Streckennetz.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Angesichts der massiven Bahnstörungen in Nordrhein-Westfalen durch zwei Brandsätze stellt sich die Frage, was die Bahn gegen Sabotage ihrer Schienenwege tun kann. Ein komplettes Einzäunen aller Bahnanlagen sei angesichts von 34.000 Kilometern Streckennetz bundesweit und rund 4.700 Kilometern in NRW nicht realistisch, sagt ein Bahn-Sprecher auf Anfrage.
"Ein solcher Zaun würde bei 34.000 Kilometern Strecke fast eineinhalbmal um die Erde reichen." Auch ein ständiges Bewachen des gesamten Netzes durch Streifen rund um die Uhr werde durch die schiere Größe erschwert. Dagegen setze die Bahn auf moderne Technik - etwa Kameras, Drohnen und Sensoren.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Friedrich Merz News: Merz: Europa muss mehr für "technologische Souveränität" tun
- Bahn: NRW-Minister Krischer: Schaden durch Brandsätze ist immens
- Bahn: Innenminister vermutet Linksextremisten hinter Brandsätzen
Sensoren und Wärmebildkameras schützen Gleise
Bundesweit betreibe die Bahn aktuell rund 10.000 Kameras. Schnellfahrstrecken wie Köln-Aachen oder Köln-Frankfurt/Main würden zudem regelmäßig mit Drohnen überflogen. Mit Luftbildkameras ließen sich auch schwer zugängliche Stellen inspizieren. Neben Vandalismus könnten so auch Graffitischäden erkannt und beseitigt werden.
Um weitläufige Bahnanlagen, Bahnhöfe sowie Gleis- und Abstellanlagen zu überwachen, kämen neben mobiler und stationärer Videotechnik außerdem Trittschallsensoren und Wärmebildkameras zum Einsatz, sagte der Sprecher.
Die Bahn bemüht sich außerdem, wichtige Verbindungen - so wie im NRW-Fall Kabel zur Steuerung von Weichen und Signalen - möglichst redundant, also mehrfach auszubauen. So sollen sie sicherer gegen Angriffe werden.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.