Alexander Lukaschenko: Migranten als Waffe? Belarus-Diktator nutzt perfides Mittel gegen die EU
Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko will offenbar für weitere Unruhe in der EU sorgen. Er soll gezielt Migranten an die Grenze zu Polen schicken. Die Zahl der versuchten illegalen Grenzübertritte war Berichten zufolge in den vergangenen Monaten hoch.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Immer mehr Flüchtlinge versuchen polnisch-belarussische Grenze zu durchbrechen
- Migranten werden offenbar gezielt durch Diktator Alexander Lukaschenko als Waffe gegen EU eingesetzt
- Deutscher Innenminister Alexander Dobrindt will an Krisentreffen teilnehmen
Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze spitzt sich dramatisch zu. Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko setzt offenbar gezielt Flüchtlinge als Waffe gegen die EU ein. Er will damit laut einem aktuellen Medienbericht insbesondere die politische Lage in Deutschland destabilisieren.
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Alexander Lukaschenko setzt laut Bericht Flüchtlinge als Waffe ein
Wie die "Bild" schreibt, wurden in diesem Jahr bereits über 20.500 illegale Einreisen aus Belarus in die EU verhindert. Allein am vergangenen Montag sollen 185 Migranten versucht haben, die polnischen Grenzsperren zu durchbrechen. In den drei Tagen zuvor seien bereits 390 Menschen zurückgewiesen worden. Auch an den Grenzen der baltischen Staaten Lettland und Litauen scheiterten in den vergangenen Wochen einige Flüchtlinge daran, aus Belarus in die EU zu gelangen.
Aggressive Migranten werden mit Bussen an polnische Grenze gebracht
Die Migranten werden laut "Bild"-Informationen systematisch in Bussen zur polnischen Grenze transportiert. Immer wieder gelingt es Gruppen, mit Werkzeugen die Grenzanlagen zu durchbrechen. Zäune, Drohnen und Grenzpersonal sind offenbar nicht in ausreichendem Maß vorhanden.Geheimdienstkreise berichten von äußerst aggressiven Migranten, hauptsächlich junge Männer zwischen 25 und 40 Jahren, die fast alle Russisch sprechen und zunehmend Angriffe auf Grenzbeamte verüben würden.
Belarus verstärkt Flugverbindungen mit Türkei und Libyen
Die Fluchtrouten der Migranten würden über Moskau (Russland), Doha (Katar), Istanbul (Türkei) und Benghazi (Libyen) in die belarussische Hauptstadt Minsk führen. Besonders auffällig: Die Zahl der wöchentlichen Flüge aus der Türkei nach Belarus stieg von 20 im April auf aktuell 78. Die staatliche belarussische Airline Belavia startete der "Bild" zufolge zudem am 18. Juni erstmals Direktflüge nach Benghazi.
Innenminister Alexander Dobrindt plant Teilnahme an Krisentreffen
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt plant laut dem Boulevardblatt für kommenden Montag ein vertrauliches Krisentreffen an der polnisch-belarussischen Grenze. Er unterstützt ausdrücklich Polens Grenzschutzmaßnahmen und fordert mehr europäische Unterstützung für Warschau. "Polen schützt an der Grenze zu Belarus nicht nur die eigene, sondern die europäische Außengrenze", wird der CSU-Politiker zitiert.
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