Brutaler Attacke auf CDU-Politiker: 24-Jähriger wegen Trump-Kappe angegriffen?

Brutaler Angriff vor dem EU-Parlament: Ein 24-jähriges CDU-Mitglied wurde in Brüssel von Unbekannten brutal angegriffen. Die Ermittlungen laufen. Wurde er wegen seiner Trump-Kappe angegriffen?

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Ein CDU-Mitglied (24) wurde in der Nähe des EU-Parlaments angegriffen. (Foto) Suche
Ein CDU-Mitglied (24) wurde in der Nähe des EU-Parlaments angegriffen. Bild: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer
  • CDU-Politiker in Brüssel brutal angegriffen
  • 24-Jähriger trug eine MAGA-Kappe
  • Unionsmitglied pflegt Beziehung zu Donald Trump

Abseits des EU-Parlaments flogen die Fäuste: Ein 24-jähriges CDU-Mitglied wurde nach Angaben von "t-online" in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli in einer Bar angegriffen. Mittlerweile hat er dem Nachrichtenportal den Angriff bestätigt. Was steckt dahinter? Möglicherweise seineTrump-Kappe.

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Brutaler Angriff auf CDU-Politiker in Brüssel

Der Angriff soll sich gegen 1 Uhr morgens in der Bar "The Network" nahe dem EU-Parlament. Dort, wo sich Politiker, Lobbyisten und Netzwerker treffen, um zu diskutieren und Verbindungen zu knüpfen. Der junge Mann aus Nordrhein-Westfalen trug eine weiße Baseballkappe mit goldfarbenem "Make America Great Again"-Schriftzug und dem Namen Trump auf der Rückseite.

Bei dem Überfall erlitt das Opfer mehrere Platzwunden am Hinterkopf sowie eine Gehirnerschütterung. Er musste in einem Brüsseler Krankenhaus genäht werden. Mittlerweile befindet sich der 24-Jährige wieder in Deutschland, wo er sich erneut in ärztliche Behandlung begab. Aus Sorge vor weiteren Angriffen möchte er anonym bleiben.

Erst Beleidigungen, dann Faustschläge: 24-Jähriger in Bar attackiert

Nach Angaben des Opfers begann der Angriff, als eine junge Frau ihm die Kappe vom Kopf zog. Sie beschimpfte ihn auf Englisch als "Rassisten" und sagte, er solle sich wegen seiner Trump-Kappe schämen. Kurz darauf kamen drei männliche Personen hinzu und attackierten ihn gemeinsam.

Die Angreifer beschimpften ihn mit französischem Akzent als "Nazi" und schlugen mit Fäusten auf seinen Kopf ein. Das Opfer beschrieb die drei Täter bei der Polizei als "nordafrikanisch" aussehend, mit kurzen Haaren und im Alter von 20 bis 25 Jahren. Bevor die Angreifer flohen, drohte einer dem 24-Jährigen, beim nächsten Mal würde es ihm noch schlimmer ergehen. 

"Ich habe mit verschiedenen Abgeordneten des Europäischen Parlaments gesprochen", zitiert ihn "Bild". Den ganzen Tag hatte er die MAGA-Kappe getragen - nach eigenen Angaben sei er genau deshalb eingeladen gewesen. Am Abend traf er in den Kneipen der Nachbarschaft auf Mitarbeiter verschiedener Fraktionen, darunter auch von AfD- und CDU-Abgeordneten.

Tatort nahe EU-Parlament: Ermittlungen laufen

Besonders brisant: Einer der Angreifer soll laut dem Opfer einen Hausausweis des Europaparlaments bei sich getragen haben. Dies beschäftigt nun auch die Verwaltung des EU-Parlaments. Die Brüsseler Polizei untersucht den Fall. Aufgrund der laufenden Ermittlungen gibt sie derzeit keine weiteren Hinweise raus. Die Täter konnten bislang nicht gefasst werden.

Unionsmitglied pflegt enge Verbindungen ins Trump-Umfeld

Der 24-jährige ist Mitglied in der CDU, hat dort derzeit aber kein Amt inne. Was in diesem Fall besonders auffällt: Er pflegt nach eigenen Angaben direkte persönliche Kontakte zu US-Präsident Donald Trump. Ein Bekannter in Trumps direktem Umfeld ermögliche ihm regelmäßigen VIP-Zugang bei politischen Veranstaltungen. So war er bei Trumps Amtseinführung im Januar 2025 in Washington dabei und nahm im November 2024 an der Wahlparty in Mar-a-Lago teil.

Bei der Wahlfeier begrüßte Trump ihn und andere deutsche Gäste persönlich mit den Worten "Wo sind meine deutschen Freunde?". Der junge Mann hielt sich in den vergangenen Monaten mehrfach in Trumps Clubs in Mar-a-Lago und Bedminster auf. Auch bei den Treffen der von Rechten gegründeten CPAC (Conservative Political Action Conference) nimmt er regelmäßig teil.

Diese Nähe zur MAGA-Bewegung und den Young Republicans (Jugendorganisation der Republikaner) hatte in seiner örtlichen CDU für Unmut gesorgt und zu einem vorläufigen Rückzug aus Parteiämtern geführt. Er soll auch mit anderen Mitgliedern dafür sein, den Unvereinbarkeitsbeschluss, also die "Brandmauer" zur AfD, aufzuheben. Dennoch sieht er die CDU weiterhin als die richtige Partei für sich.

AfD-Politiker schaltet EU-Parlamentspräsidentin ein

Der AfD-Europaabgeordnete René Aust hat wieder das junge Unionsmitglied den Fall an Parlamentspräsidentin Roberta Metsola weitergeleitet. Der Co-Fraktionsvorsitzende der rechten Fraktion "Europa der Souveränen Nationen" (ESN) war durch Hinweise von Zeugen auf den Vorfall aufmerksam geworden.

Schaltet sich Trump ein?

Das Opfer hat nach eigenen Aussagen seine Kontakte im Trump-Umfeld über den Angriff informiert. Auch der US-Präsident habe bereits davon erfahren. Die Antwort aus Trumps Umfeld lautete: "Sag Bescheid, wenn wir etwas für dich tun können."

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