Lars Klingbeil: SPD-Parteitag: Kritik an anonymer Abrechnung mit Klingbeil

Der SPD-Parteitag hat Vizekanzler Klingbeil eine politische Ohrfeige verpasst. Allerdings nur auf anonymen Wahlzetteln. In der Parteizentrale hätte man sich eine ehrlichere Aussprache gewünscht.

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Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzender, bei einer Pressekonferenz. (Foto) Suche
Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzender, bei einer Pressekonferenz. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

In der SPD-Führungsriege gibt es Kritik an der anonymen Abrechnung mit Parteichef Lars Klingbeil auf dem Berliner Parteitag. "In der Anonymität einer geheimen Abstimmung das Mütchen zu kühlen, zeugt für mich nicht von Verantwortungsbewusstsein", sagte Schatzmeister Dietmar Nietan am Rednerpult. Wenn man jemanden abstrafen wolle, dann solle man das in seinem Landesverband und auf dem Parteitag sagen, "und dann muss man darüber diskutieren". Es müsse das Prinzip gelten: "Sagen, was man tut und tun, was man sagt."

Klingbeil hatte am Freitagabend bei seiner Wiederwahl als Parteivorsitzender nur 64,9 Prozent erhalten - noch nie hatte ein SPD-Chef ohne Gegenkandidat ein so schlechtes Wahlergebnis. In der Debatte zuvor hatte es allerdings so gut wie keine offene Kritik an ihm oder seiner Personalpolitik gegeben. Klingbeil selbst sagte nach Verkündung des Ergebnisses, er hätte sich gewünscht, der ein oder andere hätte diesen Unmut auch offen in der Aussprache geäußert.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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