Bündnisverteidigung: Umbau für Tarnkappenjets F-35 wird teurer als geplant

Deutschland kauft in den USA Kampfflugzeuge, die auch Atombomben ins Ziel tragen können. Die dafür nötigen Baumaßnahmen kosten nun einen dreistelligen Millionenbetrag mehr.

Erstellt von - Uhr

Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Семен Саливанчук

Die Infrastruktur für eine Stationierung von Tarnkappenjets der Bundeswehr auf dem Nato-Flugplatz Büchel wird deutlich teurer. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehen Militärplaner von Zusatzkosten in dreistelliger Millionenhöhe aus. Aus deutschen Regierungskreisen wird dazu auf die nötige Geschwindigkeit im Spezialbau und auf Sicherheitsauflagen der USA für die Maschinen vom Typ F-35 verwiesen.

Die geschätzten Gesamtkosten für die sogenannte Kerninfrastruktur auf dem Fliegerhorst in der Eifel waren zuletzt mit bis zu 1,2 Milliarden Euro kalkuliert worden.

Die Bundesregierung hat in den USA 35 der Tarnkappenjets bestellt. Die Flugzeuge sollen vor allem für die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft werden - ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete im Kriegsfall Zugriff auf US-Atombomben haben.

Die ersten F-35 sollen 2027 durch das Taktische Luftwaffengeschwader 33 in Büchel aufgenommen werden. Der Zeitplan gilt als ambitioniert. Dies sei aber erforderlich, um die Übernahme der Fähigkeit von der überalterten Tornado-Flotte auf die Tarnkappenjets "bruchfrei sicherzustellen", heißt es.

Aus Regierungskreisen wird darauf verweisen, dass Tempo die oberste Priorität haben müsse. Bis zur Aufnahme der neuen Kampfflugzeuge in Deutschland müsse die Infrastruktur fertig sein. Eine Verzögerung würde einen "unermesslichen Schaden für die Landes- und Bündnisverteidigung verursachen".

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Themen:

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.