Krieg Israel-Iran: Irans Außenminister: USA verstehen nur Sprache der Gewalt
Gut eine Woche nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran greifen die USA iranische Atomanlagen an. Der Iran droht mit Gegenmaßnahmen.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Irans Außenminister Abbas Araghtschi sieht nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen kaum Raum für Diplomatie. "Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt", sagte Araghtschi unter Bezug auf die USA in Istanbul vor Journalisten. Die Tür zur Diplomatie sollte immer offen gehalten werden, "doch das ist derzeit nicht der Fall". Iran müsse auf der Grundlage seines "legitimen Rechts auf Selbstverteidigung" reagieren, so Araghtschi. Die USA hätten die Diplomatie verraten.
Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo. Laut Araghtschi ist der Iran noch damit beschäftigt, den genauen Schaden zu untersuchen.
Araghtschi hatte zuletzt noch mit den USA unter Vermittlung des Golfstaats Oman über das Atomprogramm verhandelt. Zuletzt stockten die Gespräche an der zentralen Frage der Uran-Anreicherung. Die USA forderten deren vollständige Aufgabe, während die iranische Führung dies als rote Linie definiert hat.
Der Minister warf den USA vor, mit dem Angriff eine schwerwiegende Verletzung der UN-Charta, des Völkerrechts und des Atomwaffensperrvertrags begangen zu haben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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