Donald Trump: Preisüberraschung an der Tankstelle - US-Präsident lässt Spritpreise purzeln
Donald Trumps Handelskrieg hat nicht nur negative Auswirkungen. Zuletzt sind die Preise für Rohöl deutlich gesunken. Das wirkt sich positiv für Autofahrer aus. Die Spritpreise sanken deutlich. Doch für den US-Präsidenten kann sich diese Entwicklung negativ auswirken.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Donald Trumps Zollpolitik lässt Rohölpreise sinken
- US-Präsident sorgt für niedrige Preise an Tankstellen
- Experten rechnen mit negativen Folgen für die US-Ölbranche
Donald Trumps XXL-Zollpaket sorgte für Einbrüche an der Börse. Die Angst vor wirtschaftlichen Verlusten wächst. Gleichzeitig sinken die Ölpreise, was zu einem Preisrutsch an der Tankstelle sorgt. Während Autofahrer davon profitieren, könnte die ökonomische Situation negative Auswirkungen für die USA haben.
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Nach Trumps Zollpaket: Rohölpreise sinken
Der Rohölpreis ist am Dienstag (8. April) auf sein niedrigstes Niveau seit mehr als vier Jahren gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete nur noch rund 63,70 Dollar, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland(RND)". Zuletzt waren die Ölpreise im Februar 2021, während der Corona-Pandemie, so niedrig. Bereits am Donnerstag waren die Notierungen um jeweils mehr als vier Dollar je Barrel gefallen. Seit der Ankündigung des Zollpakets am Mittwochabend hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zehn Dollar je Barrel verbilligt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai fiel um 5,64 Dollar auf 61,32 Dollar.
Tanken und Heizen durch Trumps Zollpolitik billiger
Dadurch könnten die Preise für Benzin und Heizöl sinken, prognostizierte Carsten Fritsch von der Commerzbank gegenüber "Bild". Nach Angaben des Vergleichsportals "Clever Tanken" fielen die Spritpreise bereits in den letzten Tagen. Ein Liter Diesel kostete am Dienstag im Bundesdurchschnitt 1,56 Euro. Super E10 gab es für 1,65 Euro. Der Preis für Heizöl lag im Bundesdurchschnitt bei 89,20 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3.000 Litern.
Hält die Talfahrt der Ölpreise an?
Die gefallenen Ölpreise sind Experten zufolge allerdings eher Ausdruck wachsender Rezessionsängste und damit rückläufiger Nachfrage. Auch die Konjunktur trägt dazu bei. Ob der Ölpreis weiter absinkt, hänge davon ab, "wie es mit Zöllen weitergeht, aber auch von den Fördermengen der OPEC+-Länder, allen voran Kasachstan, dem derzeitigen Casus Knaxus im Öl-Kartell", erklärt Fritsch. Das Förderkartell will an den Rekordmengen festhalten. Es sollen sogar 411.000 Fass mehr gefördert werden, so RND. Zuletzt hatte das Land mehr Öl gefördert und sich somit nicht an Absprachen gehalten. Das kommt Wladimir Putin zugute. Er soll die großen Mengen billigen, was ihm zur Finanzierung seines Kriegs in der Ukraine Geld einbringt. Wenn die Ölmengen weiter steigen, kommt es zu einem Überangebot, was sich auf die Preise auswirkt.
Trumps Zölle könnten zum Ölproblem für die USA werden
Für die USA vielleicht sogar negativ. Denn die Kosten für Rohre und weitere Mittel zur Ölförderung könnten sich durch Strafzölle auf Stahl und Aluminium erhöhen. Dadurch rentiert sich das Pumpen für Ölunternehmen in den USA nicht mehr. Denn alleine große Unternehmen benötigen einen Ölpreis von 61 Dollar. Bei einem zu hohen Niveau könnten sie die Förderung einstellen. Dennoch rechnet Claudia Lohse von der Vergleichsplattform "esyoil" damit, dass der WTI-Preis nicht unter 50 Dollar fällt.
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bos/bua/news.de/dpa
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