Robert Habeck News: Habeck: Neuer Anlauf für Erinnerungskultur wegen neuer Bedingungen

80 Jahre ist es am Montag her, dass das deutsche Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Der Vizekanzler lobt die Erinnerungsarbeit - sieht aber einen neuen Anlauf als notwendig und wichtig an.

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Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz. (Foto) Suche
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz. Bild: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz fordert Vizekanzler Robert Habeck einen neuen Anlauf in der deutschen Erinnerungskultur. Habeck würdigte in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel" die Erinnerungsarbeit der vergangenen Jahrzehnte. "Und doch stehen wir heute vor der erneuten Aufgabe, die Erinnerung wachzuhalten, damit sie uns wachhält. Unter neuen Bedingungen. Mit neuen Herausforderungen", betonte der Grünen-Politiker. "Wir leben in gleich mehrfacher Hinsicht in einer Übergangszeit."

Habeck führte aus, heute seien kaum noch Täter am Leben. Und von den überlebenden Opfern könnten nur noch wenige Zeugnis ablegen. Die Erinnerung und das Entsetzen seien für viele immer seltener mit den eigenen Eltern oder Großeltern verbunden. "Darüber hinaus ist unser Land längst Heimat geworden für viele Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte, die keinen biografischen Bezug zur deutschen Verantwortung für die nationalsozialistische Vergangenheit haben", so Habeck. Zudem werde die Geschichte heute geklittert und verdreht, Begriffe umgedeutet, und diese Verdrehung finde ohne Gegencheck und unwidersprochen ihre Kanäle zu Bürgern.

Habeck betonte: "Es braucht einen neuen Anlauf, die Notwendigkeit der Erinnerung zu begründen und das "Nie wieder" zu erklären."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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