Das Bekanntwerden eines detaillierten Papiers zum Ampel-Ausstieg hat die FDP stark beschädigt. Nun äußert die Grünen-Spitze deutliche Zweifel an Aussagen Lindners.
Der neue Parteivorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, hat Zweifel an der Darstellung von FDP-Chef Christian Lindner zum umstrittenen "D-Day"-Papier zum Ausstieg aus der Ampel geäußert. "Ich habe da Zweifel", sagte Banaszak auf die Frage, ob er glaube, dass Lindner nichts von dem Papier gewusst habe. Die FDP sei eine "sehr autoritär geführte Partei".
Man müsse sich fragen, von was für "Leuten" man regiert werden wolle, die so mit der Wahrheit und Unwahrheiten umgingen, sagte Banaszak in Cottbus beim Parteitag des Brandenburger Landesverbandes der Grünen. Die FDP glaube ihrer eigenen Spitze nicht. "Das ist ja offensichtlich." Er wolle sich aber nicht weiter in die Personalangelegenheiten der FDP einmischen, betonte er. Auch die zweite Grünen-Parteivorsitzende, Franziska Brantner, hatte Zweifel an Lindners Darstellung geäußert.
Lindner hatte zum Arbeitspapier seiner Partei gesagt, dieses sei nie in politischen Gremien besprochen worden und er habe davon keine Kenntnis gehabt. Den Mitarbeitern, die das Papier entworfen hätten, mache er keinen Vorwurf. "Ich trage die Gesamtverantwortung für die FDP, und zu der bekenne ich mich auch", sagte er in den ARD-"Tagesthemen". In dem Papier wird der mögliche Ausstieg der FDP aus der Ampel mit militärischen Begriffen wie "D-Day" und "offener Feldschlacht" beschrieben.
Die Koalition zerbrach Anfang November. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann traten am Freitag zurück.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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