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Donald Trump: Plötzlich 90 Millionen ärmer - doch die Pleite droht ihm nicht

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist mit einem Schlag um 90 Millionen Dollar ärmer. Dabei ist das nur die Spitze des Eisberges. Denn "The Don" muss noch mehr als 450 Millionen Dollar bei Gericht hinterlegen. Droht ihm die Pleite?

Donald Trump muss immer noch Hunderte Millionen zahlen. (Foto) Suche
Donald Trump muss immer noch Hunderte Millionen zahlen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Steve Helber

So schnell kann man 90 Millionen US-Dollar loswerden. Und das könnte für Ex-US-Präsident Donald Trump nur die Spitze des Eisberges sein. Nach seinem verlorenen Verleumdungsprozess gegen die US-Autorin E. Jean Carroll hat Donald Trump jetzt mehr als 90 Millionen US-Dollar Kaution beim Gericht hinterlegt. Aus einem veröffentlichten Gerichtsdokument geht hervor, dass der 77-Jährige umgerechnet mehr als 83 Millionen Euro hinterlegte und gleichzeitig gegen das Urteil in Berufung geht.

Donald Trump blecht 90 Millionen US-Dollar nach Verurteilung

Ein Gericht hatte Trump in einem zweiten Zivilprozess zu einer Entschädigung von 83,3 Millionen Dollar (etwa 77 Millionen Euro) für Carroll verurteilt. Eine New Yorker Geschworenenjury hatte als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin zunächst eine Entschädigung von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen. Auch gegen diese Entscheidung hat Trump Revision eingelegt. Trump musste nun das Geld beim Gericht hinterlegen - zusammen mit einer zusätzlichen Summe, die auf gerichtliche Bestimmungen und Zinsen zurückgeht.

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Donald Trump muss mehr als 450 Millionen Dollar zahlen: Droht ihm die Pleite?

Es ist nicht die einzige Zahlung, die für Trump ansteht und sich aktuell in zahlreichen verschiedenen Fällen mit Gerichten auseinandersetzen muss. In einem Betrugsprozess wurde er zuletzt ebenfalls schuldig gesprochen und muss mehr als 450 Millionen Dollar aufbringen. In diesem Zivilprozess ging es um die Zukunft seines Firmenimperiums. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Trump, dessen Söhne und Mitarbeiter den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu hatten, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen.

Auch wenn Trump in Berufung geht, was er zuletzt angekündigt hatte, muss er die riesige Summe hinterlegen. Eine mögliche Pleite konnte zumindest jüngst immer ausgeschlossen werden. Zumindest wenn man den Angaben des Magazins "Forbes" folgt. Dort wird Trumps Privatvermögen mit 2,6 Milliarden US-Dollar angegeben.

Auch diese Gerichtsprozesse warten noch auf Trump

Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf Trumps Bewerbung um das Präsidentenamt drohten in den Zivilprozessen nie. Der Ex-Präsident ist derzeit allerdings noch in weitere Verfahren verwickelt. Zuletzt war der Beginn eines Prozesses in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar am 25. März von einem Richter bestätigt worden. Es wäre der erste strafrechtliche Prozess gegen einen früheren Präsidenten in der Geschichte der USA. Drei weitere Strafprozesse sind in Vorbereitung, unter anderem wegen des Vorwurfs versuchter Wahlmanipulation. Zudem laufen noch Zivilprozesse.

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/news.de/dpa

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