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Donald Trump: Von Melania fehlte jede Spur: Trump feiert wieder ganz alleine

Iowa gilt als erster Testballon für die US-Republikaner im Präsidentschaftswahlkampf. Hier setzt sich nun wenig überraschend Donald Trump durch. Allerdings ohne Ehefrau Melania oder Tochter Ivanka an seiner Seite. Von denen fehlte jede Spur.

Donald Trump hat die Republikaner-Vorwahlen in Iowa gewonnen. (Foto) Suche
Donald Trump hat die Republikaner-Vorwahlen in Iowa gewonnen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Andrew Harnik

Bei der ersten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur der Partei hat der frühere Amtsinhaber Donald Trump einen klaren und überraschend schnellen Sieg eingefahren. Mehrere US-Fernsehsender erklärten den Ex-Präsidenten schon gut 30 Minuten nach dem Start der Abstimmung zum Sieger.

Die Entscheidung in Iowa fiel nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucus-Treffen. Die liefen noch, als Trumps Sieg bereits verkündet wurde. Den zweiten Platz - mit deutlichem Abstand hinter Trump - holte Floridas Gouverneur, Ron DeSantis. Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, landete an dritter Stelle. Die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.

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Den Berechnungen des Senders CNN zufolge holte Trump mehr als 50 Prozent der Stimmen. DeSantis und Haley lagen etwa 30 Prozentpunkte dahinter: sehr nah beieinander, DeSantis jedoch mit knappem Vorsprung vor Haley. Noch mal weit abgeschlagen dahinter auf dem vierten Platz landete der Unternehmer Vivek Ramaswamy, der noch in der Nacht aus dem Rennen ausstieg und sich hinter Trump stellte.

Bei seiner Siegesfeier standen auch Trumps Söhne Eric und Don Jr. auf der Bühne, aber von Tochter Ivanka oder seiner Ehefrau Melania Trump war nichts zu sehen. Derweil erklärt der 77-jährige, dass die Mutter seiner Frau Melania, Amalija Knavs, vom Himmel herabschaue und "stolz" auf das historische Ergebnis sei. Knavs war in der vergangenen Woche gestorben und soll in dieser Woche beerdigt werden. Trump selbst verzichtete bei einem Auftritt vor Anhängern auf großes Triumph-Getöse und gab sich zeitweise präsidial. Er lobte etwa alle seine parteiinternen Mitstreiter als "gescheite" und "fähige" Leute. "Ich glaube wirklich, dass es jetzt an der Zeit ist, dass alle in unserem Land zusammenkommen", sagte er. "Es wäre so schön, wenn wir uns zusammentun könnten, um die Welt in Ordnung zu bringen."

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Der Ex-Präsident war als eindeutiger Favorit in das Rennen gegangen - sein Erfolg in Iowa an sich kam also nicht überraschend. Der 77-Jährige lag in Umfragen in Iowa, aber auch in anderen Bundesstaaten und auf nationaler Ebene in den vergangenen Wochen durchgehend mit großem Abstand vor Haley und DeSantis. Haley war vor Monaten sehr schwach in den Wahlkampf gestartet, hatte sich in Umfragen aber nach und nach stetig nach oben gearbeitet. DeSantis wiederum hatte zu Beginn des Wahlkampfes noch als aussichtsreichster interner Konkurrent für Trump gegolten - für ihn ging es in Umfragen in den vergangenen Monaten jedoch dramatisch bergab. Er dürfte angesichts des zweiten Platzes in Iowa aufatmen und reagierte mit Genugtuung auf sein Abschneiden. Haley wiederum gab sich kämpferisch und warnte davor, sie vorzeitig abzuschreiben.

Doch wer in dem kleinen Bundesstaat im Mittleren Westen gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen rechnen. Und der ist für Trump gewaltig. Seine Getreuen feierten den Sieg des Ex-Präsidenten in Iowa als "unglaublich" und "historisch". Der prominente republikanische Senator, Lindsey Graham, schrieb auf der Plattform X (früher Twitter), die Vorwahlen seien nun praktisch "vorbei". Die Republikanerin Elise Stefanik aus der Fraktionsführung im US-Repräsentantenhaus rief die übrigen Bewerber auf, auszusteigen, damit sich die Partei hinter Trump versammeln könne. Auf X schrieb sie, die übrigen Anwärter hätten "keine Chance zu gewinnen".

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/news.de/dpa