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Kim Jong-un: Joe Biden warnte vor Waffen-Einsatz! Nordkorea testet Atom-Rakete

Kim Jong-un hat ernst gemacht. Erneut hat Nordkorea eine Interkontinentalrakete getestet. Zuvor wurde beim Besuch von Joe Biden in Asien vor Tests gewarnt. Joe Biden lässt sich davon nicht beängstigen und ist darauf vorbereitet, auch zu reagieren.

Laut südkoreanischem Militär soll Nordkorea eine Interkontinentalrakete getestet haben. (Foto) Suche
Laut südkoreanischem Militär soll Nordkorea eine Interkontinentalrakete getestet haben. Bild: picture alliance/dpa/KCNA

Vor dem Amtsbesuch von US-Präsident Joe Biden gab es Spekulationen um unterirdische Raketentests in Nordkorea. Nach der Abreise des 79-Jährigen hat Machthaber Kim Jong-un wohl ernst gemacht. Laut dem südkoreanischen Militär hat das Land offenbar eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete (ICBM) getestet.

Kim Jong-un: Nordkorea testet Interkontinentalrakete

Nordkorea habe am Mittwochmorgen (Ortszeit) innerhalb einer Stunde drei ballistische Raketen in Richtung offenes Meer im Osten abgefeuert, teilte Südkoreas Generalstab mit. Davon sei die erste möglicherweise eine ICBM gewesen. Sie sei etwa 360 Kilometer weit geflogen. Zu Interkontinentalraketen zählt man Raketen, die eine Reichweite von mehr als 5500 Kilometern haben.Es habe sich möglicherweise um die größte ICBM des Landes vom Typ Hwasong-17 gehandelt, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Militärs. Zu ICBM zählt man Raketen, die eine Reichweite von mehr als 5500 Kilometern haben. Ob Nordkorea bewusst die Flugdistanz auf einige Hundert Kilometer beschränkt hat, war zunächst unklar. UN-Resolutionen untersagen dem Land die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Nordkorea ist wegen seines Atomprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Auch sollen zwei mutmaßliche Kurzstreckenraketen (SRBM) abgefeuert worden sein. Einer der Tests sei offenbar fehlgeschlagen. Eine Rakete sei «verschwunden», nachdem sie eine Flughöhe von 20 Kilometern erreicht habe, hieß es. Die zweite SRBM flog nach Militärangaben etwa 760 Kilometer weit, bei einer Flughöhe von maximal 60 Kilometern.

Hinweise für weitere Atomtests nehmen zu

Zudem mehren sich die Anzeichen für einen bevorstehenden neuen Atomversuch durch Nordkorea. Laut dem stellvertretenden Direktor des Nationalen Sicherheitsbüros in Seoul, Kim Tae Hyo, gibt es Hinweise, dass das Nachbarland zuletzt mehrfach mit Sprengvorrichtungen für seinen siebten Nukleartest experimentiert hat. Die Experimente dienten demnach offenbar der Testvorbereitung. Wahrscheinlich könne ein Test nicht in den nächsten ein oder zwei Tagen erfolgen, doch "irgendwann danach ist das wahrscheinlich", wurde Kim von südkoreanischen Sendern zitiert.

Der jüngste Raketentest erfolgte zu einem Zeitpunkt wachsender Unsicherheit in der Region. Es war bereits die 17. Runde von Raketentests durch Nordkorea in diesem Jahr. Das Land will nach Meinung von Experten sein Raketenarsenal modernisieren und möglicherweise auch den Druck auf die USA erhöhen, damit diese konkrete Verhandlungsvorschläge vorlegen.

Joe Biden warnt Kim Jong-un: US-Militär kann "auf alles reagieren"

Bevor Joe Biden am Sonntag (22.05.2022) seine Asienreise beendete, richtete er noch ein Warnung an Kim Jong-un."Wir sind auf alles vorbereitet, was Nordkorea tut. Wir haben durchdacht, wie wir auf alles reagieren werden, was sie tun. Ich bin also nicht besorgt", zitiert ihn CNN. Amerikanische Soldaten sind im Süden Koreas stationiert und sollen so Stärke gegen Nordkorea demonstrieren. Außerdem plant der US-Präsident ein gemeinsames Luftraumkontrollzentrum, in dem Angehörige des US-amerikanischen und des südkoreanischen Militärs zusammenarbeiten, um den Luftraum zu überwachen.

Südkoreas Verteidigungsminister Lee Jong Sup und sein US-Kollege Lloyd Austin bekräftigten nach Angaben Seouls am Telefon, die erweiterte Abschreckung der USA verstärken zu wollen. Unter "erweiterter Abschreckung" verstehen die USA die "volle Bandbreite" ihrer militärischen Fähigkeiten zur Verteidigung Südkoreas - einschließlich Atomwaffen.

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/bua/news.de/dpa

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