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Coronavirus News: Lockdown verlängert! Wie lange die Schulen in ihrem Land noch dicht bleiben

Mit klaren Worten wenden sich Politiker gegen eine Öffnung der Schulen in der kommende Woche. Die zuständigen Länder diskutieren ein schrittweises Vorgehen. So lange dauert der Schul-Lockdown in ihrem Bundesland noch.

Wie lange bleiben die Schulen noch wegen Corona dicht? (Foto) Suche
Wie lange bleiben die Schulen noch wegen Corona dicht? Bild: dpa

Klar ist schon jetzt vor den neuen Corona-Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel: Der unendliche Dauer-Lockdown wird bis zum 31. Januar 2021 verlängert. Damit bleiben unter anderem Einzelhandel sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen weiterhin dicht. Deutschland verharrt weiterhin im harten Lockdown. Doch wie lange sollen die Schulen noch geschlossen bleiben? Immerhin war einmal angedacht: "So viel Präsenzunterricht wie möglich." Der Schul-Lockdown war von Bund und Ländern Mitte Dezember als Teil des Herunterfahrens des gesamten öffentlichen Lebens bis Ende dieser Woche vereinbart worden.

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Coronavirus News: Schulen bleiben im Lockdown weiter geschlossen

Die meisten Schülerinnen und Schüler in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass sie zum Schutz vor Corona-Infektionen vorerst wohl weiter nicht an ihre Schulen können. Das scheint nach einer Schaltkonferenz der Kultusminister der Länder klar. Grundsätzlich war die Haltung der Kultusminister in der Vergangenheit, die Schulen so schnell wie möglich wieder zu öffnen, damit die Schülerinnen und Schülern möglichst wenig Nachteile haben. Die Eltern sollen auch nicht mit zusätzlichen Betreuungsaufgaben zu Hause zu stark belastet werden. Nun diskutierten die die Bildungsministerinnen und -minister einen möglichen Stufenplan, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr. Spekuliert wurde über eine mögliche Verlängerung des Schul-Lockdowns mit Ausnahme von Abschlussklassen und Grundschulen.

Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen sei aufgrund der Infektionslage "nicht vorstellbar".

Corona-Lockdown: Schulschließung in Rheinland-Pfalz, Hamburg und Schleswig Holstein

In einzelnen Ländern stellten die Behörden bereits die Weichen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte bei SWR Aktuell, der Fernunterricht an den Schulen in Rheinland-Pfalz solle auf jeden Fall mindestens bis zum 15. Januar weiterlaufen. "Wir hoffen, dass wir dann aber auch Stück für Stück wieder mehr Schule in der Schule machen können." Auch das sei allerdings abhängig von den Corona-Zahlen. Möglich sei Wechselunterricht. Wichtig sei, dass die Abschlussklassen ihre Prüfungen ablegen könnten. "Deswegen beginnt bei uns am 7. Januar ja auch das Abitur regelhaft."

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will die Schulen in ihrem Land zunächst weiter geschlossen lassen. "Angesichts des Infektionsgeschehens und der unsicheren Datenlage bin ich Schulöffnungen im Präsenzunterricht zum 11. Januar gegenüber sehr skeptisch", sagte sie der "Bild"-Zeitung. In Hamburg sollen wegen der weiter zahlreichen Corona-Neuinfektionen viele Schüler noch bis voraussichtlich Ende Januar zu Hause lernen. Der Senat der Hansestadt hatte die Anwesenheitspflicht für eine weitere Woche ausgesetzt und nicht ausgeschlossen, dass es auch in den letzten beiden Januarwochen keinen regulären Präsenzunterricht geben wird.

Schul-Lockdown verlängert! Keine Öffnungen in Bayern, Sachsen und Thüringen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte in der "Bild am Sonntag" bereits an: "Es darf keine überstürzte Öffnung von Schulen und Kitas geben. Es wäre angesichts der hohen Infektionszahlen verantwortungslos, Lehrer und Schüler einfach wieder komplett in die Schulen zu schicken. Es hat sich gezeigt, dass auch in der Schule Ansteckung und Verbreitung stattfinden. Gerade nach den Ferien ist die Gefahr am höchsten."

Ähnlicher Tenor in Sachsen. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erklärte in der ARD: "Wir müssen mit Eltern und Lehrern, aber auch mit Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern darüber sprechen, dass für einen gewissen Zeitraum die Einrichtungen geschlossen bleiben, um einfach das Bewegungsgeschehen weiterhin zu reduzieren." Bis wann der Schul-Lockdown andauern soll, ist aktuell noch unklar. Auch aus Thüringen kommen Töne, die Eltern mit Ungewissheit zurücklassen. Laut "Bild" hat Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) "für den Freistaat Lockerungen der derzeitigen Corona-Beschränkungen bis Ende Januar ausgeschlossen, betonte, dass dies auch für die Schulen gilt".

Sonderregelung im Corona-Lockdown! Baden-Württemberg will Grundschulen öffnen - was macht NRW?

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) bekräftigte ihre Forderung, Kindergärten und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. Kinder benötigten die Struktur und Stabilität durch Schulalltag und Präsenzunterricht, erklärte sie laut "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten".

Gegenüber der "Rheinischen Post" erklärte NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP), sie hoffe, "dass die Infektionszahlen deutlich zurückgehen und so nach dem 10. Januar 2021 einen Schulbetrieb auf der Grundlage des Stufenmodells und mit möglichst viel Präsenzunterricht ermöglichen". Eine verlässliche Zu- oder Absage gibt es auch hier noch nicht.

Berlin will Schulschließungen um eine Woche verlängern - kein Lockdown in Brandenburg?

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) erklärte zuletzt schon: "Ich wünsche mir, dass die Schülerinnen und Schüler, insbesondere in der Primarstufe und in den abschlussrelevanten Jahrgängen, wieder möglichst schnell in den Präsenzunterricht wechseln können." Sie gehe zum jetzigen Zeitpunkt aber davon aus, dass das Lernen von zu Hause in Berlin um eine Woche verlängert werden müsse.

Noch keine Tendenz ließ Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) durchblicken. Sie verwies angesichts der Debatte über die weiteren Corona-Regeln an Schulen auf die anstehenden Beratungen. "Die Kultusministerkonferenz sei grundsätzlich dafür, dass Schulen offen sind, weil alle Kinder das Recht auf Bildung und soziale Teilhabe hätten. Es müsse aber immer eine Gesamtabwägung vor allem mit dem Gesundheitsschutz geben.", schreibt die "Bild" diesbezüglich.

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/bos/news.de/dpa

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