Mysteriöses Virus breitet sich aus: Kann nicht abgetötet werden - Ärzte warnen vor Erreger

Halsschmerzen, bleierne Müdigkeit, totale Erschöpfung: Weltweit klagen immer mehr Menschen über ähnliche Symptome – und lange war unklar, was dahintersteckt. Jetzt haben Mediziner den Übeltäter identifiziert: ein Adenovirus, das sich aktuell rasant ausbreitet. Beunruhigend dabei: Es gibt keine gezielte Behandlung.

Erstellt von - Uhr

Ein mysteriöses Virus bereitet Medizinern Sorgen. (Foto) Suche
Ein mysteriöses Virus bereitet Medizinern Sorgen. Bild: AdobeStock / Halfpoint
  • Rätselhaftes Virus sorgt weltweit für Infektionen – Ärzte identifizieren Adenovirus
  • Keine wirksame Behandlung verfügbar – Betroffene müssen die Krankheit auskurieren
  • Feiertage und Reisen treiben Ausbreitung an – Risikogruppen besonders gefährdet

Ein rätselhaftes Virus breitet sich derzeit weltweit aus und sorgt für zahlreiche Erkrankte. Betroffene klagen über hartnäckige Halsschmerzen, anhaltende Müdigkeit und ein starkes Erschöpfungsgefühl. Mediziner haben den Erreger mittlerweile als Adenovirus identifiziert.

Laut Eric Sachinwalla, dem medizinischen Direktor für Infektionsprävention bei Jefferson Health, handelt es sich um einen Erreger, der zwar ganzjährig vorkommt, jedoch in den Wintermonaten besonders stark auftritt. Das Beunruhigende: Gegen das Adenovirus existiert derzeit keine wirksame Behandlung. Wer sich ansteckt, muss die Erkrankung durchstehen und dem Körper Zeit zur Erholung geben.

Warum gerade jetzt so viele Menschen erkranken

Dr. Suraj Saggar, Leiter der Infektionsabteilung am Holy Name Medical Center in Teaneck, sieht in der aktuellen Ausbreitung ein bekanntes Muster. Gegenüber "NJ.com" erklärte er: "Es ist nicht überraschend, wenn man kaltes Wetter, vermehrtes Reisen per Flugzeug und dann verstärkte Familientreffen hat."

Die Feiertage spielen dabei eine zentrale Rolle. "Das beginnt mit Thanksgiving und geht normalerweise Richtung Neujahr, wenn Weihnachten und all die anderen Feiertage anstehen. Da sieht man einen Anstieg, und genau das beobachten wir jetzt", so der Experte weiter. Die Kombination aus niedrigen Temperaturen und engem Kontakt bei Feierlichkeiten schafft ideale Bedingungen für die Virusverbreitung.

Keine Medikamente gegen das Adenovirus

Anders als bei Grippe oder Covid-19 gibt es gegen das Adenovirus keine wirksame Therapie. Betroffene müssen die Infektion aussitzen und ihrem Körper die nötige Zeit zur Genesung geben. Dr. Saggar betont, dass bei den meisten Erkrankten unterstützende Maßnahmen ausreichen: "Oft ist das Ziel einfach nur unterstützende Pflege und Ruhe. Trinken Sie eine heiße Suppe und nehmen Sie es einfach ruhig."

Der Experte weist zudem darauf hin, dass viele Menschen die Schwere von Atemwegsinfektionen unterschätzen. "Ich denke, die Menschen müssen verstehen, dass Influenza viel schwerwiegender ist, als die Leute ihr zugestehen", warnt er.

Risikogruppen sollten besonders wachsam sein

Die gute Nachricht: Die meisten Infizierten erholen sich von selbst wieder vollständig. Doch nicht für alle verläuft die Erkrankung harmlos. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder bestehenden Vorerkrankungen sollten bei einer Verschlechterung ihres Zustands unbedingt medizinische Hilfe suchen.

Dr. Saggar rät zur Selbsteinschätzung: "Ein großer Teil davon ist, die eigenen Risikofaktoren zu verstehen, und wenn Sie irgendwelche Zweifel haben, sprechen Sie mit Ihrem Gesundheitsdienstleister." Seine klare Empfehlung lautet: "Seien Sie immer auf der vorsichtigen Seite." Wer unsicher ist, sollte lieber einmal zu viel als zu wenig ärztlichen Rat einholen.

Weitere Meldungen aus dem Gesundheitsressort finden Sie hier:

/news.de/stg

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.