"Deutlichstes Zeichen von Leben": NASA entdeckt Leopardenflecken auf dem Mars

Leopardenflecken auf dem Mars könnten das sein, wonach die Menschheit seit Jahrzehnten sucht: der erste handfeste Beweis für außerirdisches Leben. Der NASA-Chef jubelt über "das deutlichste Zeichen von Leben".

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Gab es auf dem Mars außerirdisches Leben? (Foto) Suche
Gab es auf dem Mars außerirdisches Leben? Bild: picture alliance/dpa/NASA/JPL-Caltech | -
  • NASA jubelt über möglichen Beweis für Leben auf dem Mars
  • Leopardenflecken als Lebensspur auf dem Mars
  • Aliens auf dem Mars? Zwischen Hoffnung und Skepsis
  • Milliardenschwerer Späher auf dem Roten Planeten

Der NASA-Rover Perseverance könnte auf dem Mars das bisher vielversprechendste Indiz für einstiges außerirdisches Leben entdeckt haben. In einer Gesteinsprobe aus dem Jezero-Krater fanden Wissenschaftler auffällige Flecken, die an ein Leopardenmuster erinnern.

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NASA jubelt über möglichen Beweis für Leben auf dem Mars

Die rostfarbenen Markierungen im ausgetrockneten Flussbett könnten von urzeitlichen Mikroorganismen stammen, die vor Milliarden Jahren auf dem Roten Planeten existierten.

  • "Dies könnte das deutlichste Zeichen von Leben sein, das wir auf dem Mars je gefunden haben", erklärte der amtierende NASA-Chef Sean Duffy bei einer Pressekonferenz.
  • Die Raumfahrtbehörde mahnt jedoch zur Vorsicht: Endgültige Gewissheit können nur weitere Analysen bringen.

Leopardenflecken als Lebensspur auf dem Mars

Die spektakuläre Entdeckung gelang, als Perseverance in einem ehemaligen Flussbett des Jezero-Kraters ein ungewöhnliches Gestein aufspürte. Hochauflösende Aufnahmen enthüllten ein faszinierendes Muster: Die rostigen Verfärbungen zeigen sogenannte Reaktionsfronten - Kontaktzonen chemischer und physikalischer Prozesse, die wie Leopardenflecken aussehen.

Besonders aufregend für die Forscher:

  • Die Analyse ergab zwei eisenreiche Minerale mit brisanter Bedeutung. Vivianit findet sich auf der Erde typischerweise in Sedimenten und bei verrottender organischer Materie. Greigit wird sogar direkt von Mikroben produziert.
  • Die NASA vermutet, dass urzeitliche Marsmikroben möglicherweise Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor im Gestein als Energiequelle nutzten und dabei diese charakteristischen Spuren hinterließen.

Aliens auf dem Mars? Zwischen Hoffnung und Skepsis

Die stellvertretende NASA-Chefin Nicky Fox dämpft die Euphorie: Trotz der vielversprechenden Hinweise sei noch nichts bewiesen. Weitere Daten und Studien seien zwingend erforderlich, bevor von einem Durchbruch gesprochen werden könne. Die Wissenschaftler betonen, dass die gefundenen Mineralkombinationen auch durch nicht-biologische Prozesse entstehen können.

Für definitive Antworten müsste die Probe zur Erde transportiert werden - ein Vorhaben, das momentan auf dem Prüfstand steht. Die Veröffentlichung der bisherigen Forschungsergebnisse im Fachmagazin "Nature" markiert dennoch einen Meilenstein: Nach einem Jahr intensiver Analysen mit allen verfügbaren Instrumenten des Rovers steht fest, dass Perseverance auf etwas Außergewöhnliches gestoßen ist.

Milliardenschwerer Späher auf dem Roten Planeten

Der Marsrover Perseverance landete 2021 nach einem waghalsigen Manöver auf dem Roten Planeten und erkundet seitdem unermüdlich die Oberfläche. Die Entwicklung des hochkomplexen Gefährts verschlang acht Jahre und etwa 2,5 Milliarden Dollar. Der Name des Rovers - auf Deutsch "Durchhaltevermögen" - erwies sich als prophetisch: Nach jahrelanger Suche könnte die Beharrlichkeit der NASA-Ingenieure nun tatsächlich Früchte tragen.

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/news.de/dpa/stg

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