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Vermisster Émile ist tot: Polizei findet Knochen von Zweijährigem - Spurensuche dauert an

Der kleine Émile verschwand im Juli 2023 in dem südfranzösischen Dorf Haut-Vernet. Seitdem suchte die Polizei ununterbrochen nach dem Zweijährigen. Nun entdeckten die Ermittler Knochen eines Kindes.

Das Ortseingangsschild des südfranzösischen Alpendorfs Le Vernet in der Nähe des Haut-Vernet, wo der zweijährige Emile seit Monaten vermisst wird.   (Foto) Suche
Das Ortseingangsschild des südfranzösischen Alpendorfs Le Vernet in der Nähe des Haut-Vernet, wo der zweijährige Emile seit Monaten vermisst wird.   Bild: picture alliance/dpa/AFP | Christophe Simon

Knapp neun Monate nach dem Verschwinden eines Zweijährigen in Frankreich haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence am Sonntag mit. Die Gendarmerie sei am Samstag darüber informiert worden, dass in der Nähe des Bergdorfes Le Vernet Knochen entdeckt worden seien.

Vermisster Émile ist tot: Spaziergänger findet Überreste von Zweijährigem

Die Gen-Analyse der Ermittler habe am Sonntag ergeben, dass es sich um Gebeine des seit Anfang Juli vermissten Émile handele. Die Knochen würden nun weiter untersucht. Am Fundort soll es zusätzliche Suchaktionen geben. Französischen Berichten zufolge soll ein Spaziergänger die Gebeine des Kindes entdeckt haben. Die Todesursache des Kindes sei aber noch unklar, schrieb der Sender BFMTV unter Berufung auf Ermittlerkreise. "Die nächsten 48 Stunden werden entscheidend sein", zitierte das Medium die Quelle.

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Nach Fund von Kinderknochen: Spurensuche in Frankreich dauert an

Nach dem Fund von Knochen des im Sommer verschwundenen zweijährigen Émile in Frankreich dauert die Suche nach weiteren Spuren an. Etwa 100 Gendarmen waren am Montagmorgen rund um das südfranzösische Bergdorf Le Vernet im Einsatz, darunter waren Hundestaffeln, Gerichtsmediziner und Anthropologen.

Vermisstenfall sorgt in Frankreich für Entsetzen

Der Fall des kleinen Émile hatte in Frankreich für großes Entsetzen gesorgt. Auch Monate nach dem Verschwinden des Jungen ist das mediale Interesse groß. Der zweieinhalb Jahre alte Émile war bei seinen Großeltern im südfranzösischen Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Zwei Zeugen hatten ausgesagt, noch gesehen zu haben, wie der Junge eine Straße herunterlief. Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei mehrfach die Umgebung ab.

Berichte: Schädel des Jungen entdeckt - Todesursache aktuell unklar

Erst am Donnerstag wurde der kleine Ort abgeriegelt, um die letzten Momente, in denen der Junge gesehen wurde, an Ort und Stelle nachzuempfinden. Die nun gefundenen Knochen sind der Zeitung "Le Parisien" zufolge unvollständig. Demnach wurde der Schädel des Jungen entdeckt. Das berichtete auch der Sender BFMTV. Unklar ist laut "Parisien" auch, ob die Knochen in einem Gebiet gefunden wurden, das Hunde bereits abgesucht hatten, oder nicht. Die Gebeine könnten auch erst später an den Ort gelangt sein, etwa durch starken Regen.

Der Bürgermeister des Ortes Le Vernet, François Balique, sagte dem Sender BFMTV über den Knochenfund: "Ich bin erleichtert, aber sehr traurig, weil ich gehofft hatte, dass man ihn lebend findet." Von dem Fund am Vortag habe man im Ort nichts mitbekommen.

Familie wurde bereits über den Tod des Jungen informiert

Émiles Familie wurde den beiden Medien zufolge am Morgen über den Knochenfund informiert. Die Anwältin der Eltern wollte sich auf Anfrage des "Parisien" nicht äußern. Im Herbst hatte Émiles Mutter sich anlässlich des Geburtstags des Jungen mit einer Sprachnachricht an all jene gewandt, die etwas über das Verschwinden ihres Kindes wissen. "Sagen Sie uns aus Erbarmen, wo Émile ist!", sagte sie. "Geben Sie ihn uns zurück!" Aktuellen Berichten zufolge rückte nun ausgerechnet der Großvater des toten Jungen ins Visier der Ermittler.

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/news.de/dpa

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