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Familien-Mord in Bayern: Wegen einer Impfung! 20-Jähriger greift zur Armbrust und tötet eigene Mutter

Ein 20-jähriger Mann aus Bayern wurde zur tödlichen Gefahr für seine eigene Mutter. Er soll die 54-jährige Frau in Thiersheim mit roher Gewalt umgebracht haben, auch eine Armbrust war wohl im Einsatz. Der Grund für die Tat: Er war ein Impfgegner.

Ein 20-jähriger Mann aus Bayern soll seine eigene Mutter wegen einer Impfung ermordet haben. Er habe ihr mit einer Armbrust mehrfach in den Kopf geschossen. (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein 20-jähriger Mann aus Bayern soll seine eigene Mutter wegen einer Impfung ermordet haben. Er habe ihr mit einer Armbrust mehrfach in den Kopf geschossen. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Dmitry Naumov

Ein Familien-Mord aus Bayern sorgt für Fassungslosigkeit. Die Corona-Zeit hat gezeigt, wie groß die Kluft zwischen Impfbefürwortern und - Gegnern sein kann. Der Konflikt nahm bei einer Familie in Bayern nun jedoch eine grausame Dimension an. Ein 20-jähriger Mann ermordete wohl seine eigene Mutter in Thiersheim aus Angst vor Impfungen.

20-Jähriger ermordete eigene Mutter in Thiersheim wegen einer Impfung

Nun muss er sich vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, seine 54-jährige Mutter im März dieses Jahres in ihrer Wohnung ermordet zu haben. Der 20-Jährige räumte den Mord jetzt zum Prozessbeginn vor dem Landgericht Hof ein. Der Grund für die Tat? Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte, habe der Angeklagte angegeben, dass er so eine Impfung seines jüngeren Bruders habe verhindern wollen.

Der Mann leidet laut Anklage unter Wahnvorstellungen und ist demnach überzeugter Impfgegner. Seine Mutter machte er den Angaben nach dafür verantwortlich, zuvor geimpft worden zu sein. Die Impfungen hatten seiner Überzeugung nach sein Leben ruiniert. "Das ist alles die Folge von Aluminiumformal­deyd und Schwermetallen, die man mir gespritzt hat", habe er der "Bild"-Zeitung zufolge vor Gericht geäußert. Seine Mutter, eine Finanzbeamtin, soll dagegen Impfbefürworterin gewesen sein, habe zu Corona-Zeiten im Mai 2021 auf Facebook sogar stolz verkündet: "So, heute das zweite Mal geimpft, und alles gut überstanden."

Sie habe ihren zweiten Sohn, der an ADHS leide, auf ärztliches Anraten hin gegenHPV impfen lassen wollen. Deshalb sei in dem 20-jährigen Angeklagten jedoch seit längerem der Gedanke gewachsen, sie zu ermorden, wie er vor Gericht geäußert habe. Er habe etwa einen Monat vor der Tat gewusst, dass er sie töten werde, stellte es vor Gericht wohl so dar, als sei der Mord unvermeidlich gewesen: "Ich fand es traurig, dass sie mir keine andere Wahl gelas­sen hat, als zu so drasti­schen Mitteln zu greifen, da­mit meinem Bruder nicht das­selbe passiert wie mir. Irgendwann war mein Gewissen so erdrückend, dass es nicht anders ging", wird er zitiert. Er habe seiner Mutter vorab mehrfach gedroht, alle Per­sonen umbringen zu wollen, von denen sein Bruder Medikamente be­komme.

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Mann schießt mit Armbrust auf eigene Mutter, um Impfung seines Bruder zu verhindern

Mit der mutmaßlichen Tat wollte er demnach verhindern, dass sein elf Jahre alter Bruder im April eine Impfung erhält. Mit roher Gewalt soll der Angeklagte deshalb seine Mutter geschlagen und anschließend stranguliert haben. Laut der "Bild"-Zeitung habe er dazu einen Kopfkissenbezug verwendet, den er zuvor zusammengeknotet habe. Die Tat habe sich am 5. März 2023 gegen 13.45 Uhr abgespielt. Die getötete Mutter soll ihren Sohn zuvor noch von Bayreuth nach Thiersheim gefahren haben, wo er eine Ausbildung zum Metallbauer absolvierte. Als die 54-Jährige bereits tot war, habe der 20-Jährige ihr zudem mit einer Armbrust mehrere Bolzen in den Kopf geschossen. Dem Blatt zufolge habe der Angeklagte zugegeben, schon im vergangenen Februar ein Kissenbezug in die Hand genommen zu haben, um seine Mutter zu ermorden, es zu dem Zeitpunkt nach eigenen Angaben aber "nicht übers Herz gebracht".

Mord wegen einer Impfung: Sohn bringt Mutter um und ruft selbst den Notruf

Der junge Mann hatte nach dem Mord Anfang März selbst den Notruf verständigt und angegeben, seine Mutter getötet zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt hatten. Rettungskräfte fanden die Frau leblos vor und konnten nur noch ihren Tod feststellen. Die Polizei nahm den Deutschen widerstandslos fest. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. In seinem Bett soll der "Bild" zufolge auch eine Axt gefunden worden sein.

Das Verfahren wird aufgrund des Alters des Angeklagten vor einer Jugendkammer verhandelt. Es sind fünf weitere Termine bis Ende Oktober geplant. Der "Bild" zufolge werde das Urteil am 31. Oktober verkündet. We­gen Gemeingefährlichkeit drohe dem Angeklagten die Unterbrin­gung in der Psychiatrie. Ein Gutachter habe ihm zwar Wahnvorstellungen attestiert, den niederen Beweg­gründe seiner abscheulichen Tat sei er sich aber bewusst gewesen.

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/sba/news.de/dpa

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