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Horror-Tat in Peine, Niedersachsen: Mann schießt mit Armbrust auf Menschen - Haftbefehl erlassen

Noch sind die Hintergründe der Tat völlig unklar: In der Kleinstadt Peine hat ein 29-Jähriger am Bahnhof mit einer Armbrust auf Passanten geschossen. Ein 22-Jähriger wurde verletzt. Die Polizei geht Hinweisen auf einen rechtsextremen Hintergrund nach.

Ein Mann soll am Bus-Bahnhof in Peine (Niedersachen) auf Reisende geschossen haben. (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein Mann soll am Bus-Bahnhof in Peine (Niedersachen) auf Reisende geschossen haben. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Dinkors

Mit einer Armbrust soll ein 29 Jahre alter Mann am Bahnhof von Peine auf Passanten geschossen haben. Die Schüsse trafen einen 22-Jährigen, wie die niedersächsische Polizei am Samstag (17.06.2023) mitteilte. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht, die Verletzungen sollen nicht lebensbedrohlich sein. Laut "Bild" habe das Opfer zuvor auf einen Bus gewartet und sich in das nahegelegene Bahnhofsgebäude gerettet, nachdem es von dem Geschoss getroffen wurde.

Mann schießt mit Armbrust auf Reisende am Bus-Bahnhof in Peine (Niedersachsen)

Der mutmaßliche Täter wurde der Polizei zufolge festgenommen. Der 29-Jährige soll nach bisherigen Erkenntnissen unter psychischen Vorerkrankungen leiden. Aufgrund seiner Bekleidung und seines ganzen Erscheinungsbildes sei auch ein rechtsmotivierter Hintergrund nicht auszuschließen, hieß es von der Polizei.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) erklärte in einer Mitteilung, es werde Hinweisen auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat nachgegangen. "Jetzt gilt es, in alle Richtungen zu ermitteln und die Hintergründe dieser feigen Tat aufzuklären."

Haftbefehl gegen mutmaßlichen Armbrustschützen erlassen

Gegen den 29-Jährigen ist ein Haftbefehl erlassen worden. Dem Beschuldigten werde versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim am Montag mit.

Täter festgenommen: Armbrust-Schütze aus Peine soll psychische Vorerkrankungen haben

Es sei dem entschlossenen Eingreifen der Einsatzkräfte zu verdanken, dass es nicht noch weitere Opfer gegeben habe, sagte die Ministerin. Die Polizeibeamtinnen und -beamten vor Ort hätten den Täter bereits wenige Minuten nach Eingang des ersten Notrufs überwältigen können.

Die ersten Notrufe bei der Polizei gingen um kurz vor 13.00 Uhr ein. Die Polizei und die für Bahnhöfe zuständige Bundespolizei zogen daraufhin Kräfte zusammen. "Wir konnten schnell reagieren", sagte ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter habe auch ein großes Messer mit sich geführt. Der Bahnverkehr wurde vorübergehend eingestellt.

Der 29-jährige Tatverdächtige stamme aus dem Kreis Peine. Wegen der Vielzahl von Videos, die im Internet kursieren, richtete die Polizei ein Hinweisportal ein. Der Täter, der nach bisherigen Erkenntnissen unter psychischen Vorerkrankungen leiden soll, sei laut "Bild"-Informationen bereits zuvor auffällig geworden, jedoch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.

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/news.de/dpa

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