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Seniorinnen-Morde bei Schwäbisch Hall: Arbeitete der mutmaßliche Täter (31) als Putzhilfe bei den Frauen?

Nachdem die Polizei nach dem gewaltsamen Tod mehrerer Seniorinnen einen mutmaßlichen Täter (31) festnahm, bleibt die Frage nach dem Tathergang weiterhin unklar. Wie verschaffte sich der Täter überhaupt Zugang zu den Wohnungen?

Nachdem drei Seniorinnen in Schwäbisch Hall getötet wurden, ermittelt die Polizei. (Foto) Suche
Nachdem drei Seniorinnen in Schwäbisch Hall getötet wurden, ermittelt die Polizei. Bild: picture alliance/dpa | Thumilan Selvakumaran

Nachdem mehrere Seniorinnen in Schwäbisch Hall gewaltsam ums Leben kamen, suchte die Polizei lange Zeit nach dem Täter. Am Mittwoch, den 1. Februar, erzielten die Ermittler einen Durchbruch. Sie nahmen den mutmaßlichen Täter fest, der die Frauen umgebracht haben soll. Der 31-Jährige sitzt in U-Haft, für die Beamten geht die Arbeit weiter. Unklar sind bislang das Tatmotiv und wie der mutmaßliche Täter seine Opfer kennenlernte.

Arbeitete der mutmaßliche Serienmörder aus Schwäbisch Hall als Putzhilfe?

Laut Polizei handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Familienvater aus Serbien. Er gab an, dass er mit seiner Ehefrau und zwei Kindern erst seit 2022 in Deutschland lebt, berichtet "Bild". Die Polizei überprüft aktuell, ob seine Aussage stimmt. Dafür äußerte sie sich nicht näher dazu, wie die drei älteren Damen den Mann kennengelernt haben sollen.

Die "Bild"-Zeitung spekuliert aktuell darüber, ob der mutmaßliche Täter als Putzhilfe für die Seniorinnen gearbeitet haben und sich so Zugang zu deren Wohnungen verschafft haben könnte. Angeblich soll seine Ehefrau in der Nähe der ermordeten Frauen als Putzfrau gearbeitet haben. Die "Bild" bezieht sich hierbei auf Aussagen von Nachbarn. Die Polizei befragte derweil die Nachbarn, ob sie den Tatverdächtigen in Putzkleidung gesehen haben. Der 31-Jährige und seine Familie soll auch nur wenige Meter von den Seniorinnen entfernt gewohnt haben.

Mutmaßlicher Täter (31) soll mehrere Seniorinnen getötet haben - Polizei prüft Zusammenhang

Nach dem Mord an einer 89-Jährigen vergangene Woche in Michelbach an der Bilz richtete die Polizei die "Soko Höhe" ein. Zuvor verstarb eine 77-Jährige kurz vor Weihnachten im nur wenige Kilometer entfernten Schwäbisch Hall. Mitte Januar soll der Mann außerdem im nahe gelegenen Ilshofen einen 83 Jahre alten Mann an seiner Wohnung überfallen, mit einer Waffe bedroht und Geld gefordert haben. Unklar ist auch, ob der Serbe für weitere Taten verantwortlich ist. Der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, ist noch nicht aufgeklärt. Die Polizei prüft weiterhin einen Zusammenhang, hat bisher aber noch keine konkreten Hinweise darauf.

Die Staatsanwaltschaft geht beim Tod der 77-Jährige von Mord aus Habgier aus, weil der Verdächtige einen Geldbetrag in niedriger bis mittlerer dreistelliger Höhe erbeutet haben soll. Im Fall der Getöteten aus Michelbach sprachen die Ermittler zunächst von Totschlag.

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/loc/news.de/dpa

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