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Schock-Berechnung: Strom- und Gaspreis-Explosion! Deutsche mussten 40 Milliarden mehr für Energie zahlen

Die Strom- und Gaspreise sind extrem angestiegen. Viele private Haushalte müssen deshalb immer tiefer in die Tasche greifen. Ein Energieexperte hat nun vorgerechnet, dass Deutsche zusammen bereits 40 Milliarden mehr für Energie zahlen mussten.

Die Preise für Strom haben ein Rekordhoch erreicht. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die Preise für Strom haben ein Rekordhoch erreicht. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ vejaa

Die Gas- und Strompreise steigen aktuell immer weiter an. Laut dem Statistischen Bundesamt zahlen Haushalt aktuell durchschnittlich für Strom 32,87 ct/kWh und 6,83 ct/kWh für Gas. (Stand: 20.09.2022) Würde man die Kosten zusammenrechnen, entsteht eine unvorstellbare Summe im Milliardenbereich, wie Thorsten Storck, Energieexperte beim Preisvergleichsportal Verivox, vorrechnete. So viel mussten die Haushalte schon zahlen.

Energiepreisexplosion: Private Haushalte zahlten zusammen Milliarden für Gas und Strom

"Die privaten Haushalte in Deutschland haben zuletzt zusammen 297 Milliarden Kilowattstunden Gas pro Jahr verbraucht. Im Jahr 2021 betrug der durchschnittliche Gaspreis 6,56 Cent je Kilowattstunde – macht rund 19,5 Milliarden Euro Gesamtkosten", erklärte Storck gegenüber "Bild". Da der Gaspreis 2022 durchschnittlich15,52 Cent pro Kilowattstunde betrug, erhöhten sich die Kosten für private Haushalte auf 46,1 Milliarden Euro. Das ist eine Differenz von 26,6 Milliarden Euro. Beim Strom zeichnete sich auch nur ein Aufwärtstrend ab. Haushalte mussten 14 Milliarden Euro mehr zahlen, als noch 2021.

Hohe Gaspreise: Das können private Haushalte dagegen tun

Die enormen Zahlen verdeutlichen noch einmal, wie hoch die Ausgaben für Strom und Gas schon ausfielen. Viele Haushalte überlegen, wie sie ihre Kosten minimieren können. Ihnen bleiben dafür einige Möglichkeiten. Sollten die Abschläge für Gas zu hoch ausfallen, können die Haushalte den Erhöhungen widersprechen. "Eine Erhöhung der Abschlagszahlung um 50 Prozent, weil die Preiserhöhung 30 Prozent betrug, ist bei gleichbleibendem Verbrauch nicht zulässig", sagt Matthias Moeschler von "Verbraucherhilfe Stromanbieter". In vielen Fällen reicht ein Widerspruch per E-Mail aus. Es ist aber wichtig, dass der Anbieter eine 14-tägige Frist einhält. Auch eine Preiserhöhung können Sie widersprechen, wenn die Hinweise dafür unzureichend sind. Der Anbieter muss die Erhöhung per Brief sechs Wochen vorher ankündigen. Vergisst er das, können Sie reagieren. Kürzen Sie aber den Preis nicht oder behalten die Zahlung ein. In jedem Fall empfiehlt es sich vor beraten zu lassen, zum Beispiel durch die Verbraucherzentralen.

Was können Verbraucher:innen gegen Strompreiserhöhungen unternehmen?

Bei Strompreiserhöhungen können Sie das Sonderkündigungsrecht nutzen. Sie müssen aber selbst kündigen. Um einen neuen Anbieter mit niedrigeren Preisen zu finden helfen Preisvergleiche. Achten Sie bei einem neuen Anbieter auf eine Vertragslaufzeit von mindestens einem Jahr und einer Preisgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit. Die Kündigungszeit sollte zwei Wochen und mehr betragen.

Bleiben die Gas- und Strompreise so hoch?

Ob die Strom- und Gaspreise noch sinken, hängt von vielen Faktoren ab, meintEnergieexperte Tobias Federico vom Marktforschungsunternehmen Energy Brainpool.im Gespräch mit dem "Handelsblatt": "Wenn wir frühzeitig unser Gasspeicher-Ziel erreichen, bringt das den Gas- und damit eben auch den Strompreis schon etwas runter".

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