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Bis zu 92.000 Euro!: SO VIEL kostet die Behandlung eines Corona-Patienten

Es sind erschütternde Zahlen, die das Wissenschaftliche Institut der AOK vorlegt. Sie zeigen, wie kostenintensiv die Behandlung von Corona-Patienten im Krankenhaus tatsächlich ist. Bis zu 92.000 Euro kostet ein einzelner Covid-Kranker.

Ein Patient, der an die ECMO angeschlossen werden muss, kostet bis zu 92.000 Euro. (Foto) Suche
Ein Patient, der an die ECMO angeschlossen werden muss, kostet bis zu 92.000 Euro. Bild: AdobeStock/ Kiryl Lis (Symbolbild)

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff. Ständig sorgen neue Coronavirus-Varianten für Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung. Aktuell liegen laut "Bild"-Zeitung etwa3.640 Corona-Intensivpatienten in Deutschlands Krankenhäusern. Wie kostenintensiv deren Behandlung ist, wissen die wenigsten. Die AOK hat die eingereichten Krankenhausrechnungen einmal zusammengerechnet und so die Durchschnittskosten pro Corona-Patient kalkuliert. Datengrundlage sind die Rechnungen von182.000 Corona-Fällen, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. Mai 2021 im Krankenhaus aufgenommen worden sind, und bei denen bereits der Rechnungsbetrag vorliegt.

Krankenkasse berechnet Kosten für Corona-Patienten

Bei seiner Rechnung kommt dasWissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) auf Durchschnittskosten von 10.200 Euro pro Corona-Patient. Dabei gehen die Kosten stark auseinander, je nachdem, welche Behandlung der Kranke erhalten hat.Behandlungen ohne Beatmung kosten laut "Bild" etwa 5.800 Euro. Mit Beatmung schießen die Kosten in die Höhe und schlagen mit rund 34.200 Euro zu Buche.

Bis zu 92.000 Euro! So viel kostet die Behandlung der Corona-Patienten

"Die Abweichungen können im Einzelfall beträchtlich sein. So schlagen die zehn Prozent der beatmungspflichtigen Patienten mit den höchsten Kosten mit über 77.000 Euro zu Buche", erklärte eine AOK-Sprecherin gegenüber der "Bild". Corona-Patienten, die an die ECMO, eine Art "künstliche Lunge", angeschlossen werden mussten, kosteten im Durchschnitt 92.000 Euro.

Auswertung der Corona-Behandlungskosten langwierig und kompliziert

Doch wirklich valide sind diese Zahlen dennoch nicht, da die Berechnung nicht nur langwierig sondern auch kompliziert ist. Denn oftmals kann Corona in den Abrechnungen nicht als Hauptdiagnose angegeben werden, da nicht immer sofort ersichtlich ist, ob die Patienten mit oder wegen Corona eingeliefert worden sind. Viele Erkrankte wurden zudem in verschiedenen Krankenhäusern behandelt. Doch die Kosten für mehrere Klinikaufenthalte wurden in der Kalkulation nicht zusammengezählt, sondern gingen getrennt in die Auswertung ein.

Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Kosten für die Krankenhäuser kalkuliert. Rund 14 Prozent der schweren Fälle sind demnach Corona-Patienten, die beatmet werden müssen und länger als 48 Stunden auf der Intensivstation liegen. Diese kosten mehr als 28.000 Euro, wovon 10.000 Euro auf das Pflegepersonal entfallen und 18.000 für die Krankenhausinfrastruktur anfallen. Bei vier Prozent dieser "schweren Corona-Fälle" müssen die Patienten mehr als 10 Tage beatmet werden und kosten das Krankenhaus in dieser Zeit mehr als 81.000 Euro.

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/bua/news.de