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Long Valley Caldera: Ausbruch droht! Katastrophen-Warnung wegen gefährlichem Super-Vulkan

Es sind erschreckende Beobachtungen, die Forscher nun über die Long Valley Caldera veröffentlichen. Die Wissenschaftler sind sich sicher, dass der kalifornische Super-Vulkan "unmittelbar" vor dem Ausbruch stehen könnte.

Steht die Long Valley Caldera kurz vor einem Ausbruch? (Foto) Suche
Steht die Long Valley Caldera kurz vor einem Ausbruch? Bild: Adobe Stock/Dominic

Long Valley Caldera heißt einer der größten Vulkane des nordamerikanischen Kontinents. Zugleich handelt es sich um eine der größten Calderen weltweit: sie misst 32 x 17 km bei einer Fläche von 544 Quadratkilometern. Forscher warnen nun vor einem möglichen Ausbruch des gefährlichen Super-Vulkans.

Forscher fürchten Vulkanausbruch von Long Valley Caldera in Kalifornien

Wie aktuell der britische "Express" berichtet, gilt die Long Valley Caldera als eines der gefährlichsten aktiven Vulkan-Gebiete der Welt. Dem Bericht nach verdichten sich die Zeichen, dass der Vulkan in der kalifornischen Region "unmittelbar" vor einem Ausbruch stehen könnte. Die Long Valley Caldera ist eine Senke in Ostkalifornien, die sich neben dem Mammoth Mountain befindet. Sie ist eine der größten Calderen der Erde - eine riesige, kesselartige Vertiefung, die sich nach einer Eruption gebildet hat. Nicht nur ihre Fläche ist enorm, sondern auch ihre Tiefe von 3.000 Fuß (ca. 914 Meter). Die Long Valley Caldera entstand ursprünglich vor 760.000 Jahren, als bei einem verheerenden Ausbruch heiße Asche freigesetzt wurde, die später abkühlte und den Bishop-Tuff bildete, einen geschweißten Tuff, der die Region charakterisiert. Bei der plinianischen Eruption des Super-Vulkans wurden damals innerhalb von sechs Tagen 1400 km³ rhyolitischer Asche und Pyroklastika ausgeschleudert. Auch heute kommt es im Bereich der Long Valley Caldera häufig zu Erdbeben sowie Gasaustritten.

Super-Vulkan bereitet Wissenschaftlern Sorge

Damals hatte der Vulkan seine Asche acht Meilen (ca. 13 Kilometer) weit geschleudert. Es wird angenommen, dass die Ablagerungen bis nach Kansas reichen. Trotz des Chaos, das das Long Valley im Falle eines Ausbruchs verursachen könnte, wird kaum darüber gesprochen. Stattdessen richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Yellowstone, einen anderen Super-Vulkan. Und dabei könnte die Long Valley Caldera dem "Science Channel" zufolge kurz vor einem gewaltigen Ausbruch stehen.

Wissenschaftler warnte bereit 2017 vor bevorstehender Eruption

Der Super-Vulkan und seine jüngste Aktivität wurden bereits in der 2017 ausgestrahlten Dokumentation "Secrets of the Underground" heftig diskutiert. Rob Nelson, ein Wissenschaftler und Sprecher der Sendung, warnte schon damals: "Es gibt alarmierende Anzeichen für mögliche vulkanische Aktivitäten." Weiter erklärte er "Express" zufolge:"Und es gibt Hinweise auf eine bevorstehende Eruption, die über dieses Tal verstreut ist - der Ort des zweitgrößten explosiven Vulkanausbruchs in Nordamerika."

Long Valley-Ausbruch stellt "existenzielle Bedrohung" für die Millionen Menschen dar

Auch wenn ein heutiger Ausbruch des Long Valley nicht das Ausmaß früherer Ereignisse hätte, so stellt er doch eine "existenzielle Bedrohung" für die Millionen Menschen dar, die in seiner Umgebung leben. Bei einer vom "Science Channel" durchgeführten Untersuchung in einem Teil des Tals wurden mehrere Rauchschwaden unter der Erde festgestellt. Jared Peacock, ein Geophysiker, wies anhand von InSAR-Daten, mit denen die Region in den letzten 20 Jahren überwacht wurde, auf ein alarmierendes Merkmal der Caldera hin, das ein Problem darstellen könnte.

InSAR ist eine Fernerkundungstechnologie, bei der ein Strahlenbündel auf ein Ziel gerichtet wird, das dann zu einem Sensor an einer Antenne zurückprallt und eine detaillierte Karte einer Region erstellt. Eines der besorgniserregendsten Gebiete, das InSAR ausfindig machte, lag ganz in der Nähe von Mammoth Lakes, einer Stadt in der Sierra Nevada. "Genau hier in der Mitte sehen Sie eine wieder aufsteigende Kuppel.", erklärt der Experte seine jüngsten Aufzeichnungen. Direkt unter dem Boden sei ein glühender roter Punkt zu sehen, in dem sich wahrscheinlich Magma befindet. "Irgendetwas darunter drückt es nach oben.", so Peacock.

Forscher entdecken Veränderungen im Erdmagnetfeld

Um festzustellen, ob die Long Valley Caldera wirklich wieder zum Leben erwacht, errichteten Peacock und Nelson einige Sensorrohre direkt über dem Punkt, an dem die InSAR-Daten die wieder aufsteigende Kuppel identifiziert hatten und suchten nach Anzeichen für Probleme tief im Untergrund. Mithilfe der Rohre konnten die beiden Wissenschaftler Veränderungen im Erdmagnetfeld feststellen und so ermitteln, ob sich Flüssigkeit im Untergrund befindet. Bei den Tests entdeckten sie große Mengen an Flüssigkeit unter der Oberfläche der Kuppeln: klare Anzeichen für vulkanische Aktivität.

Diese Aktivität war jedoch nicht zentralisiert, was Anlass zur Sorge geben würde. Vielmehr war sie spärlich und weit verstreut. Peacock sagte: "Wir können mit Sicherheit sagen, dass es keine riesige Magmakammer unter der Oberfläche gibt." Dennoch sei die Gefahr eines Ausbruchs nicht ganz ausgeschlossen, sind sich die Experten sicher.

Brodelt es bereits unter dem Long Valley Caldera?

Ein Jahr später fand eine im Wissenschaftsjournal "GeoScienceWorld" veröffentlichte Studie Hinweise auf eine Bodenverformung des Super-Vulkans. In der Studie heißt es: "Trotz 40 Jahren diverser Untersuchungen ist das Vorhandensein großer Mengen an Schmelze im Magmareservoir von Long Valley nach wie vor ungeklärt." Die Wissenschaftler schätzten, dass das Reservoir der Long Valley Caldera "beträchtliche Mengen an Schmelze" enthält, wahrscheinlich mehr als 240 Kubikmeilen (1.000 Kubikkilometer). Etwa 27 Prozent dieser Schmelze könnten heiß genug sein, um flüssiges Gestein zu versengen.

Nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) brach Long Valley zuletzt vor etwa 100.000 Jahren aus.

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