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Kelvin Edmunds ist tot: Geräusch-Horror! Gitarrist nimmt sich im Wald das Leben

Gitarrist Kelvin Edmunds beging Selbstmord weil er die Folgen einer seltenen Erkrankung nicht mehr aushielt. Er hörte alles extrem laut und hielt es nicht mehr aus. Seine Bandkollegen erinnern mit einem emotionalen Album an den Musiker.

Gitarrist Kelvin Edmunds beging Selbstmord weil er die Folgen einer seltenen Erkrankung nicht mehr aushielt. (Foto) Suche
Gitarrist Kelvin Edmunds beging Selbstmord weil er die Folgen einer seltenen Erkrankung nicht mehr aushielt. Bild: AdobeStock/ Oleksii (Symbolfoto)

Laute Geräusche stressen viele Menschen. Für Kelvin Edmunds gehörten Geräusche zu seinem Leben dazu. Durch eine seltene Krankheit hörte er sogar, wie sich seine Augäpfel bewegten. Das belastete den Gitarristen laut seinem Ex-Bandkollegen Ian Davies (65)von "Ohibo Paronti" vermutlich so sehr, dass er sich mit 61-Jahren das Leben nahm.

Kelvin Edmunds ist tot: Gitarrist begeht Selbstmord im Wald

Wie Kelvin Edmunds Freund erzählte, ging es ihm in den letzten Jahren gesundheitlich immer schlechter. "Aber Ende der 90er Jahre war er einfach nicht mehr derselbe. Er hatte schreckliche Probleme mit seinem Gehör, aber keiner von uns merkte wirklich, wie schlimm es war. Sein Gleichgewichtssinn war total gestört und er konnte nicht mehr richtig funktionieren. Er wurde sogar operiert, um das Problem zu beheben, und wohnte während dieser Zeit bei uns im Haus."

Seltene Erkrankung! Kelvin Edmund hörte alles extrem laut

Die Ärzte diagnostizierten bei ihm das Dehiszenzsyndrome. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung, bei der ein Teil des Schläfenbeins, der über dem oberen Bogengang des Innenohrs liegt, dünner wird oder ganz fehlt. das bedeutete, dass er Außengeräusche wie klappernde Flaschen nicht nur in sehr hoher Lautstärke hörte, sondern auchsein eigenes Herz schlagen hören konnte und seine Augen, die sich in der Augenhöhle bewegten. 

Kelvin Edmund stirbt nach zweitem Selbstmordversuch

Jahre später kam er mit den Folgen nicht mehr klar. Im Oktober 2017 wurde Kelvin aus seinem Haus in Cyncoed, in der Nähe von Cardiff, vermisst. Einige Tage später wurde seine Leiche in einem in einem Waldstück in der Nähe von Aberdare gefunden. Der Sänger seiner Band Allen und dessen Frau haben ihn dort gefunden. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie traumatisch das für die drei gewesen sein muss. Selbst Allan, der jahrelang bei der Polizei war, sagte, dass es ihn sehr mitgenommen hat. Kelvin hatte einige Wochen zuvor einen ersten, erfolglosen Versuch unternommen, sich das Leben zu nehmen", erzählte Ian "Wales Online". Kelvin Edmunds wies sich nach dem ersten Suizidversuch in eine psychiatrische Klinik ein. Doch die Therapien konnten ihn nicht von seinem erneuten Selbstmord abhalten. 

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Bandmitglieder erinnern mit neuem Album an verstorbenen Kelvin Edmund

Mit der Band Ohibo Paronti brachte es Kelvin Edmunds nie zu großer Berühmtheit. In den 70er und 80er Jahren traten sie oft auf und standen bei "Battle of the Bands" auch mit Musikern wie Iggy Pop auf der Bühne. Vier Jahre nach dem Tod zollen Kelvin Edmunds Bandkollegen ihm mit dem Album "So They Say" Tribut. Auf der Platte sind auch einige unveröffentlichte Stücke, auf denen Kelvin Edmunds unvergessliches Gitarrenspiel zu hören ist. "Es war erstaunlich, sie wieder zu hören, es war, als ob er wieder bei uns wäre", sagte Ian.

Haben Sie Selbstmordgedanken oder kennen jemanden, der darunter leidet? Hier finden Sie Hilfsangebote, die Auswege aus dieser Situation aufzeigen.

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/news.de

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