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Wahrheit oder Mythos: HIER wurde die echte Großfürstin Anastasia gefunden

Das Schicksal von Großfürstin Anastasia hält die Welt bis heute in Atmen. Starb die russische Zarentochter wirklich während der Oktoberrevolution oder hat sie überlebt?

Die wahre Anastasia Romanov (Foto) Suche
Die wahre Anastasia Romanov Bild: gemeinfrei

Es ist das dunkelste Kapitel der russischen Monarchie: Am 17. Juli 1918 wurden Zar Nikolaus und seine Familie während der Oktoberrevolution ermordet. Aber wurden wirklich alle fünf Kinder getötet? Bis heute hält sich das Gerücht, dass Anastasia entkommen konnte. Die damals 17-Jährige soll sich unter falschen Namen ein neues Leben aufgebaut haben.

"Ich bin die wahre Anastasia"

"Ich bin die wahre Anastasia", behauptete Franzisca Czenstkowski, die sich später Anna Anderson nannte, als sie 1920 aus dem Berliner Landwehrkanal gefischt wurde. "Ich bin am 5. Juni 1901 als jüngste Tochter Nikolaus II., des letzten Kaisers von Russland, auf Schloss Petersburg geboren", erklärte sie voller Überzeugung.

Ist Anna Anderson wirklich die verlorene Zarentochter?

Viele Menschen glaubten ihr. Sie klammerten sich an die Hoffnung, dass die russische Zarenfamilie doch nicht komplett ausgelöscht wurde. Dass die Leiche von Anastasia nicht gefunden werden könnte, bestätigt sie in ihrem Verdacht.


Dass sie kaum Russisch sprechen konnte, erklärte Anna Anderson durch die traumatischen Erlebnisse in der Mordnacht; genau wie ihr mangelndes Wissen über die Zarenfamilie. Aber genau wegen dieser Details hielten sie viele für eine dreiste Hochstaplerin.


1938 forderte die vermeintliche Adlige vor Gericht das Erbe des Zaren heraus. Doch der Bundesgerichtshof in Karlsruhe glaubte ihr nicht. Schließlich wanderte Anna Anderson in die USA aus.

 

Rätsel um die Leichen der Romanows

1991 wurden die Überreste der Romanows exhumiert. Jedoch herrschten Zweifel, ob die Gebeine wirklich zu der Zarenfamilie gehörten. Es war ausgerechnet Prinz Philip, der zwei Jahre später dafür sorgte, die Identität der Zarenfamilie zu bestätigen. Der Mann von Queen Elizabeth gab eine Blutprobe ab, die beim DNA-Abgleich half. Der Prinzgemahl ist der Großneffe von Alexandra Fjodorowna, geborene Alix von Hessen-Darmstadt, und der nächste lebende Verwandte. Durch die DNA-Probe konnten die Überreste eindeutig der Zarenfamilie zugeordnet werden.

Die Leichen von Thronfolger Alexei und einer Tochter fehlten allerdings. Jedoch war unklar, ob es die Überreste von Anastasia oder ihrer Schwester Maria waren. Die Suche nach der verschollenen Zarentochter ging also weiter.

 

101-Jährige behauptet Tochter von Zar Nikolaus zu sein

2002 trat dann Natalija Bilichodse in Erscheinung. Die 101-jährige Georgierin behauptete die wahre Anastasia zu sein. Sie konnte sich tatsächlich an Details erinnern. Zum Beispiel konnte das Tapetenmuster des Zarenhofes beschreiben. Außerdem bescheinigte Professor Wladlen Sirotkin eine große Ähnlichkeit zu der verschollenen Großfürstin. Auch Natalija Bilichodsee forderte Geld aus dem Millionenvermögen der Romanows. Jedoch starb sie, bevor Tests ihre Identität einwandfrei beweisen konnten.

 

Anastasia findet ihre letzte Ruhestätte

Erst 2007 konnte das Rätsel gelöst werden. Archäologen entdeckten die Leichen von Alexei und einer Zarentochter. Durch eine DNA-Analyse konnte bestätigt werden, dass es sich um Maria handelte. Die in den Neunzigerjahren entdeckte Leichnam gehörte also zu Anastasia. Die Gebeine der 17-Jährigen wurden bereits 1998 in der Peter-und-Paul-Festung in St. Petersburg beigesetzt. Auch wenn Anastasia in Wahrheit schon als junges Mädchen gestorben ist, bleibt ihr Mythos auf ewig unsterblich.

ah/add/news.de