Von news.de-Redakteurin Dana Kaule - Uhr

Henry Howard Holmes: Im Mord-Hotel schälte er Frauen das Fleisch von den Knochen

Dr. Henry Howard Holmes ist nicht nur als der erste Serienkiller in die Geschichte der USA eingegangen, sondern auch als einer der brutalsten. Unzählige Frauen hat er in sein Mord-Hotel gelockt und dort brutal getötet.

Serienmörder Henry Howard Holmes hat 27 Morde gestanden, aber vermutlich weitaus mehr Menschen umgebracht. (Foto) Suche
Serienmörder Henry Howard Holmes hat 27 Morde gestanden, aber vermutlich weitaus mehr Menschen umgebracht. Bild: Fotolia/munalin

Was haben Schauspieler Leonardo DiCaprio, Regisseur Martin Scorsese und Serienmörder Henry Howard Holmes gemeinsam? Mit Blick auf die beiden Hollywood-Größen ist die Antwort recht naheliegend: ein Film. DiCaprio und Scorsese haben bereits für mehrere Filmprojekte zusammengearbeitet, so etwa für "Departed - Unter Feinden" (2006) oder "The Wolf of Wall Street" (2013). Der wohl furchtbarste Serienmörder der Geschichte führt sie abermals zusammen.

Biografie von Henry Howard Holmes wird von Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio verfilmt

Bereits seit 2010 ist Leonardo DiCaprio für die Rolle von H. H. Holmes im Gespräch, doch der Kampf um die Rechte hatte sich lange hingezogen. Paramount Pictures erhielt 2015 den Zuschlag, während Martin Scorsese die Regie in die Hand nahm und Billy Ray das Drehbuch. Seitdem ist der Film "The Devil in the White City" - nach dem Buch von Erik Larson über den Serienkiller - in Arbeit und wurde bereits für 2019 angekündigt, wobei sich der Kinostart laut imdb.com noch verschieben kann. Unter Filmfans wird das neue Stück von DiCaprio und Scorsese aber bereits jetzt sehnlich erwartet.

Steht doch im Fokus des Films ein Mann, der bis heute als der erste - und zudem schrecklichste - Serienmörder in den USA gilt. 1893 hatte Dr. H.H. Holmes im Rahmen der Weltausstellung in Chicago das "World's Fair Hotel" erbauen lassen, ein Horrorhaus mit eingebauten Falltüren, Geheimgängen, einem Krematorium und einer Gaskammer. Mehrere junge, alleinstehende Frauen lockte er in diese Falle und tötete sie auf brutale Weise. Wieviele es waren, lässt sich bis heute nicht genau rekonstruieren.

H. H. Holmes wurde als Hermann Webster Mudgett geboren

Geboren wurde der Mörder am 16. Mai 1860 als Hermann Webster Mudgett und verbrachte seine Kindheit mit seinen strengen methodistischen Eltern und dem prügelnden Vater auf einer Farm in New Hampshire. Bereits als Kind bastelte er mit handwerklichem Geschick nicht nur kleine Apparate, sondern sezierte Tiere bei lebendigem Leib. 1882 nahm er ein Medizinstudium an der Universität in Michigan auf, das er auch abschloss, und war auffallend leidenschaftlich für Anatomie zu begeistern. Doch bereits während des Studiums verlangt es ihm nach mehr - vor allem mehr Geld.

Mit 17 hatte er Clara A. Lovering geheiratet und inzwischen mit ihr auch einen kleinen Sohn. Um die kleine Familie zu ernähren und sein Studium zu finanzieren, arbeitete er nicht nur als Verlagsvertreter, Lehrer oder Wärter in einer Psychiatrie. Er beschaffte auch illegal Leichen für das medizinische Institut. Aber die Enge des Familienlebens füllte ihn nicht aus und er verließ Frau und Kind, um 1886 nach Chicago zu ziehen, wo er seinen Namen auch in Dr. Henry Howard Holmes änderte.

Henry Howard Holmes ergaunert sich Drogerie in Chicago: War Mrs. Holton sein erstes Opfer?

Er war jung, gutaussehend und verstand es mit seiner selbstbewussten und charmant-einlullenden, aber nicht aufdringlichen Art, dass sich Frauen bei ihm wohl fühlten, auch ältere Damen. Eine von ihnen war Mrs. Holton, die eine Drogerie besaß und ihren kranken Mann pflegte. Holmes kam schaffte es sich bei ihr einzuschmeicheln, arbeitete zunächst im Geschäft und übernahm es schließlich, als ihr Mann gestorben und sie verschwunden war. Holmes erklärte, sie besuche eine Verwandte in Kalifornien. Nur ein Jahr später heiratete er 1887 Myrta Z. Belknap, die eine Tochter zur Welt brachte, und schmiedete neue Pläne. Gegenüber der Drogerie wollte er ein Hotel errichten, in dem er seine Allmachtsfantasien ausleben konnte.

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