Von news.de-Redakteurin Corina Broßmann - Uhr

Ruth Moschner: Schlank dank Schokolade

Die einst kurvige Ruth Moschner hat kräftig abgespeckt. News.de verrät sie, wie ihr dabei ausgerechnet Schokolade geholfen hat und warum sie trotzdem noch gefühlte 5000 Problemzonen hat.

Passt dank Schokodiät jetzt in Größe 36: Moderatorin Ruth Moschner. (Foto) Suche
Passt dank Schokodiät jetzt in Größe 36: Moderatorin Ruth Moschner. Bild: dpa

Sie selbst haben mit der Schokodiät abgenommen. Die Rede ist von zwei Kleidergrößen auf Größe 36. Haben Sie vorher wirklich 40 getragen?

Moschner: Naja, ich sage jetzt mal 38. Die Sachen fallen schließlich auch immer unterschiedlich aus.

Und damit fanden Sie sich zu dick?

Moschner: Jede Frau hat doch Phasen, in denen sie sich furchtbar findet. Die habe ich nach wie vor. Ich glaube, das ändert sich auch nie. Ich habe gefühlte 5000 Problemzonen. Aber die sollte man nicht zählen. Gesundheitsschädigend dick war ich aber nie.

Warum wollten Sie dann Gewicht verlieren?

Moschner: Gerade in meinem Job wird man natürlich häufig mit Figurthemen konfrontiert. Wenn man kein Elfchen ist und einem dann die Elfenklamotten vorgehängt werden, in die man nicht mal mit dem linken Oberschenkel reinpasst, da fragt man sich schon, ob man sich den falschen Beruf ausgesucht hat. Mittlerweile sehe ich das zwar so, dass es Stylisten auch schaffen sollten, jemanden mit Größe 38 einzukleiden, aber Fernsehen macht natürlich trotzdem immer dick.

Was denken Sie dann, wenn Sie sich selbst im TV sehen?

Moschner: «Mein Gott, so moppelig bist du doch eigentlich gar nicht.» Ich wurde auch schon öfter darauf angesprochen, dass ich doch in natura gar nicht so dick sei. Vorzugsweise von Menschen, die selbst einige Kilo zu viel auf den Hüften haben. Völlig hemmungslos. Mein bestes Erlebnis war mal in einer Bar. Da hat mich ein Typ den ganzen Abend angestarrt und als ich gehen wollte, meinte er: «Was ich Ihnen die ganze Zeit sagen wollte: Sie sehen aus wie Ruth Moschner. Nur mit kleineren Brüsten.»

Wie viele Kilo macht der Fernseheffekt denn aus?

Moschner: Ich würde sagen, sechs Kilo im Stehen und acht im Sitzen.

Sie modeln aktuell für das Modelabel Amant Maitresse und präsentieren die Herbst/Winterkollektion 2011/12. Was ist Ihre Meinung zur Magermodeldiskussion?

Moschner: Quälen würde ich mich für den Job schon mal gar nicht. Ich kann aber auch generell keine Frau verstehen, die Bock hat, hauptberuflich als Model zu arbeiten. Ich frage mich immer, worin da eigentlich der Reiz liegt. Man darf keine Meinung haben, muss Sachen anziehen, die einem nicht gefallen und steht nur lethargisch herum.

Können Sie sich dann überhaupt Germany´s Next Topmodel ohne Schmerzen anschauen?

Moschner: Ich sehe das sogar wahnsinnig gerne, aber ich denke mir immer: «Mensch, ihr seid doch junge Mädchen, die das Leben noch vor sich haben – wieso wollt ihr das denn bitte tun?»

Was würden Sie den Mädchen vermitteln, wenn Sie eine Folge lang Heidi Klum ersetzen könnten?

Moschner: Das könnte ich nicht. Was sollte ich den Mädels erzählen? «Nein, macht das nicht?» In einer Modelsendung wäre ich nicht sehr glaubwürdig. Heidi hat nun einmal auch die Erfahrung, und man kann sie mögen oder nicht, aber sie weiß sich zu vermarkten. Schön finde ich auch, dass man bei ihr sieht, dass man auch mit einer nicht so schönen Stimme Erfolg haben kann. Das hat schon wieder Vorbildfunktion: Sonst sind wir Frauen immer super selbstkritisch und sie moderiert einfach, obwohl die Stimme Glas zerspringen lassen könnte. So furchtbar das ist, ist es irgendwie auch schon wieder geil.

Was ist der Unterschied zwischen der Schokodiät und einer normalen Low-Carb-Diät?

Moschner: Der Hauptunterschied ist, dass meine Schokodiät eine langfristige Ernährungsumstellung und eher eine Antidiät ist. Es gibt zwar auch weniger Kohlenhydrate, weil unser Körper sie eigentlich gar nicht braucht, aber sie sind nicht verboten, denn sie schmecken nun mal so lecker. Wenn man von heute auf morgen auf Zucker und Stärke verzichtet, nimmt man wahnsinnig schnell ab, aber irgendwann hat man doch wieder Heißhunger auf Kaiserschmarrn oder sonst irgendwas. Ich empfehle, ein Mal am Tag auf Kohlenhydrate zu verzichten und das ist für mich noch nicht Low Carb.

Welche Vorteile hat die Schokodiät sonst noch?

Moschner: Man isst sich drei Mal am Tag satt. Vor jeder Mahlzeit gibt es zwei Stückchen Schokolade, damit der Genuss nicht zu kurz kommt. Man lernt wieder intuitiv zu essen und sich gesund zu ernähren. Ich bin, seitdem ich die Schokodiät mache, auch nicht mehr krank gewesen. Vielleicht liegt es an der Schokolade.

Was macht richtig gute Schokolade aus?

Moschner: Ich bin da ja ein Freak und Schoko-Gourmet. Ich liebe edle Schokoladen und vor allem Bitterschokoladen. Gute Schokolade muss etwas Besonderes sein und nichts, was man so nebenher isst. Wichtig ist der Kakaoanteil: Je höher, desto besser. Der Kakao verhindert Heißhunger und es ist schließlich der Zucker, der uns dick macht, und nicht die Schokolade an sich. Wer da ein Umstellungsproblem hat, sollte mal eine etwas teurere Tafel so für um die 3 Euro kaufen und darauf achten, dass kein Emulgator Lecithin drin ist. Lecithin macht die Schokolade zwar cremig, aber nimmt ihr die Liebe.

Welche Rolle spielt Sport im Buch und in Ihrem Leben?

Moschner: Ich habe von klein auf Sport gemacht. Ich habe auch lange Ballett getanzt. Aber es gibt natürlich auch immer Phasen, in denen man weniger tut. Mein Problem ist auch: Ich bin eigentlich jemand, bei dem muss es richtig krachen oder gar nicht. Extremsport finde ich ganz toll. Dann tut einem aber alles weh und man bricht sich Sachen und der Figur hilft das nicht wirklich. Jetzt bewege ich mich einfach regelmäßig eine Viertelstunde am Tag und dafür gibt es dann auch keine Ausrede. Ich bin zu clever für meinen inneren Schweinehund und lasse mich nicht mehr verarschen.

Ruth Isabel Moschner (34) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Buchautorin. Bekannt wurde sie im Jahr 2000 durch die Freitag Nacht News bei RTL. Seit Oktober 2010 moderiert sie zusammen mit Jan Hofer die MDR-Talkshow Riverboat (freitags, 22.00 Uhr, alle 14 Tage). Im Februar 2011 erschien ihr viertes Buch, ein Sachbuch über Schokolade mit dem Titel Die Schoko-Diät.

ruk/ivb/news.de

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