Polizei-News Rotenburg (Wümme), 27.11.25: Fake-Shops in der Vorweihnachtszeit - Polizei warnt vor Betrugsfallen beim Onlinekauf ++

Die Polizei informiert über einen aktuellen Fall von Betrug in Rotenburg (Wümme). Was ist zur Zeit bekannt?

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Die Polizei berichtet über einen aktuellen Fall (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei berichtet über einen aktuellen Fall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Lilli Förter

Die Weihnachtszeit rückt näher - und viele Menschen beginnen damit, online Geschenke für Familie und Freunde zu bestellen. Online-Shops bieten zwar eine große Auswahl und bequeme Bestellmöglichkeiten, doch nicht jeder Händler ist seriös. Immer häufiger verbergen sich hinter professionell gestalteten Webseiten sogenannte Fake-Shops, mit denen Betrüger gezielt Käuferinnen und Käufer abzocken.

Online-Shopping bleibt insgesamt sehr beliebt - und das nutzen Täterinnen und Täter skrupellos aus. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Initiative Sicher Handeln fürchten sich 76 Prozent der Internetnutzenden vor Betrug im Netz. 34 Prozent haben speziell Angst, Opfer eines Fake-Shops zu werden.

Fake-Shops sind täuschend echt gestaltete Online-Verkaufsseiten. Sie nutzen Produktbilder, ausführliche Beschreibungen, Allgemeine Geschäftsbedingungen sowie ein gefälschtes Impressum - oft sogar Gütesiegel wie "Trusted Shops", die entweder frei erfunden oder unrechtmäßig verwendet werden. Teilweise kopieren die Täter echte Händlerseiten, sodass sie seriös wirken.

Ein zentrales Lockmittel ist der Preis: Besonders gefragte Produkte - etwa neue Spielekonsolen, aktuelle Smartphones oder Designer-Mode - werden zu vermeintlichen "Bestpreisen" angeboten, selbst wenn diese Artikel andernorts längst ausverkauft sind. Die Betreiber passen ihre Angebote schnell der Nachfrage an und bleiben damit für viele glaubwürdig.

Wer dort bestellt, erhält entweder minderwertige Ware, bezahlt einen völlig überhöhten Preis oder bekommt überhaupt keine Lieferung. Häufig täuschen die Täter zudem Lieferschwierigkeiten vor, um Rückbuchungen zu verhindern. Weil viele dieser Seiten aus dem Ausland betrieben werden, gestaltet sich das Abschalten oft schwierig - so bleiben die Shops über Wochen online und ziehen zahlreiche Opfer an.

Damit Sie sicher durch die Online-Weihnachtseinkäufe kommen, gibt die Polizei folgende Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Shopping

  • Keine Spontankäufe: Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern sowie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken ihre Opfer mit niedrigen Preisen.

  • Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet.

  • Verbraucherzentrale hilft: Bei der Verbraucherzentrale finden Sie Information über bekannte unseriöse Online-Händler.

  • Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union oder paysafecard.

  • Kein Einkauf bei Zweifel: Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben.

Was tun, wenn man Opfer von Internetbetrug geworden ist:

  • Sollten Sie bereits Geld für Ihren Kauf überwiesen haben, informieren Sie sich umgehend bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung rückgängig machen können. Dies ist innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Regel noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten (bspw. Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Dienstleister und lassen ihn die Transaktion stoppen.

  • Sichern Sie alle Beweise für Ihren Online-Kauf: Ob Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails, bewahren Sie alle Belege für Ihren Kauf auf. Drucken Sie diese aus.

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei: Mit den gesicherten Unterlagen sollten Sie sich möglichst sofort an die Polizei wenden und Strafanzeige erstatten. Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung von Tätern schwierig ist, weil diese aus dem Ausland agieren, sollten Sie sich nicht von einer Anzeige abbringen lassen. Nur dann können Löschungen von Fake-Shops konsequent vorangetrieben werden.

Mehr unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-shops/

Bei weiteren Fragen oder für sonstige Beratungswünsche wenden Sie sich gerne auch persönlich an Ihre zuständige Polizeidienststelle oder an das Präventionsteam der Polizeiinspektion Rotenburg unter.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizeiinspektion Rotenburg vom 27.11.2025 gegen 13:59 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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