Spezialist warnt: Plötzliche Kopfschmerzen? Damit sollten Sie direkt zum Arzt
Besonders mit fortschreitendem Alter können bestimmte Arten von Kopfschmerzen Vorboten schlimmerer Gesundheitsprobleme sein. Arzt und Influencer Dr. Baibing Chen erklärt, bei welchen Schmerzen Sie sich schnellstmöglich untersuchen lassen sollten.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Top-Neurologe erklärt, welche Kopfschmerzen besonders beunruhigend sind
- Nicht bei allen Schmerzen muss man sofort einen Arzt aufsuchen
- In einigen Fällen kann es sein, dass Schmerzen einen Schlaganfall ankündigen
Insbesondere bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie eine Migräne oder ähnliche Kopfschmerz-Verursacher entwickeln - wahrscheinlicher ist hingegen eine ernstzunehmende Erkrankung. In einem Video auf seinem Instagram-Kanal erklärt der Neurologe und Influencer Dr. Baibing Chen, auch "Dr. Bing" genannt, bei welchen drei Kopfschmerz-Symptomen man besonders aufpassen sollte. Um welche Symptome es sich dabei handelt und welche Ursachen diese haben können, erfahren Sie hier.
Lesen Sie mehr über ungewöhnliche Symptome und deren Bedeutung in unseren Artikeln "Auf dieses Warnzeichen für Eisenmangel sollten Sie achten" und "Bei diesen Symptomen sollten Sie den Notruf wählen".
Nummer 1: Donnerschlagkopfschmerz
Sicher müssen Sie nicht jedes Mal bei leichten Kopfschmerzen zum Arzt rennen - aber manche Schmerzen sollten Sie nicht gänzlich unbeachtet lassen. Bei Donnerschlagkopfschmerzen, auch Vernichtungskopfschmerzen genannt, erreichen die Schmerzen innerhalb nur einer Minute ihren Höhepunkt - eine "10 von 10" an Schmerzen, wie Dr. Bing erklärt. Wer diese Schmerzen erleidet, beschreibt sie in der Regel als die schlimmsten Schmerzen seines ganzen Lebens. Das wichtigste, erklärt der Neurologe, sei zunächst abzuklären, ob es sich dabei um ein Anzeichen einer Subarachnoidalblutung handelt. Bei dieser reißt ein Aneurysma der Hirnarterien. Auch sollte man sich auf ein reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom und eine Hirnvenenthrombose untersuchen lassen.
Nummer 2: Tumore, Hämatome und veränderte Sicht
Dr. Bing erklärt, dass bei Menschen über 50 Jahren die Wahrscheinlichkeit, neue primäre Kopfschmerzen, also Migräne oder ähnliche Symptome zu entwickeln, mit der Zeit sinkt. Wahrscheinlicher seien daher andere Ursachen wie Hirntumore, Blutungen, Hämatome oder Infektionen. Besonders unangenehm könne eine Riesenzellarteriitis werden: diese ist eine rheumatische Autoimmunerkrankung die Sehstörungen , eine besondere Empfindlichkeit der Kopfhaut und Schmerzen beim Kauen auslösen kann. Wird die nicht früh genug erkannt, droht sogar eine permanente Erblindung.
Nummer 3: Neue Kopfschmerzen mit einseitig hängendem Augenlid
Bei einem neu auftretenden Kopfschmerz, bei dem eines Ihrer Augenlider beginnt, schlaff nach unten zu hängen, sollten die Alarmglocken bei Ihnen schrillen. Zusätzlich weitet sich die Pupille des betroffenen Auges und Ihre Sicht kann sich möglicherweise verdoppeln. Dr. Bing sagt, dass er speziell vor diesen Symptomen warne, da sich das Reißen eines Aneurysmas in diesem Zustand noch abwenden lässt. Falls Sie diese Kondition bemerken, sollten Sie sich so schnell wie möglich Hilfe suchen.
Achten Sie auf diese Warnsignale
Migränen selbst seien bis auf die Schmerzen vergleichsweise harmlos für die Patienten, so Dr. Bing, der selbst an chronischer Migräne leidet. Doch besonders bei neu auftretenden Kopfschmerzen sollte man sich untersuchen leiden, um nicht doch Opfer eines plötzlichen Aneurysmas oder anderen Vorfällen im Hirn zu werden. Gehen Sie daher im Zweifel lieber doch einmal zu viel zum Arzt - besonders, wenn Sie eins oder mehrere der hier beschriebenen Symptome bei sich bemerken.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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