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Tee: Salmonellen und Schimmelpilze! So sollten Sie Ihren Tee NICHT aufbrühen

Viele Menschen trinken täglich Tee. Bei der Zubereitung gibt es aber einiges zu beachten. Gerade um die Aufbrühtemperatur wird sich gerne gestritten. Denn die falsche Temperatur erhöht das Keimrisiko, heißt es. Stimmt das?

Die richtige Wassertemperatur ist für einen Teeaufguss wichtig. (Foto) Suche
Die richtige Wassertemperatur ist für einen Teeaufguss wichtig. Bild: AdobeStock/ Ralf Geithe

Gerade wenn es draußen regnet und kälter wird, gibt es nichts Schöneres, als sich mit einer Tasse Tee auf das Sofa zu kuscheln. Warm und lecker sollte er sein. Um wirklich ein ideales Genusserlebnis zu bekommen, ist die Zubereitungsart entscheidend. Darum ranken sich einige Mythen, wie heiß das Wasser nun sein soll und ob ein kalter Aufguss gut ist. Wir klären auf.

Tee-Mythen im Check: Hohe Keimbelastung durch falsche Teezubereitung?

Auf den Teepackungen steht oft, dass die jeweilige Teesorte nur mit frischem, kochendem Wasser aufgegossen werden darf, um ein "sicheres Lebensmittel" zu erhalten. Aufgrund der Herkunft ist auch immer wieder die Rede von einer möglichen Keimbelastung. Deshalb rät das Bundesinstitut für Risikobewertung, alle Tees immer mit kochendem Wasser aufzugießen. Durch die hohen Temperaturen ist das Risiko so geringer. Empfohlen werden 100 Grad Celsius.

Schimmelpilze und Salmonellen: DIESEN Tee sollten sie immer heiß aufgießen

Kräuter- und Früchtetees enthalten von Natur aus Bakterien, Schimmelpilze und Hefen. Das ist noch nicht bedenklich, schreibt dasBundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es kann in wenigen Fällen vorkommen, dass diese Teesorten Erreger wie EHEC oder Salmonellen enthalten. Deshalb empfiehlt das Institut, Kräuter- und Früchtetees mit stark erhitztem Wasser aufzugießen und nie Wasser aus Heißwasserspendern zu benutzen, da es nur eine Temperatur von 80 bis 85 Grad aufweist. Den Tee damit aufzubrühen, könnte für Kinder, Babys und kranke Menschen gesundheitliche Risiken bergen.

Generell gibt es spezielle Richtlinien für Tees, um Verbrauchern ein sicheres Produkt anzubieten. Das sich doch Keime in den Sorten befinden könnte, lässt sich trotz Kontrollen nicht ausschließen.

Grüner Tee wird doch bitter? So sollte er aufgegossen werden

Teeliebhaber würden das aber bei Grünem Tee eher unterlassen. Schließlich wird er so schnell bitter und verliert seine gesundheitsfördernden Wirkstoffe. Dem kann man entgegenwirken, indem man nicht Teebeutel benutzt, sondern auf lose Teeblätter setzt. Diese dürfen dann laut Autor Ernst Jansen mit kochendem Wasser aufgegossen werden, aber die Ziehzeit muss reduziert werden. 

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Teeblätter noch einmal verwenden?

Da gerade hochwertige Teesorten mehr kosten, denken sich viele Menschen, gieße ich die Teeblätter noch einmal auf. Das ist eine sparsame und auch nachhaltige Idee. Dennoch können sich auf den bereits gekochten Blättern Keime ansammeln. Deshalb ist davon eher abzuraten.  

Lecker oder eklig? Sind kaltgebraute Tees mit Keimen belastet?

Neben heißen Aufgüssen ist das Kaltbrauen auch mittlerweile hierzulande beliebt. Gerade im Sommer stillt ein kalter Tee aus Teeblättern den Durst. Obwohl das gesundheitlich seine Vorteile mitbringt, empfiehlt das BfR, auch abgekühlten Tee nicht zu trinken. Denn die Keime könnten sich so wieder verbreiten. 

Sabrina Böhme schreibt seit 2019 für news.de. In ihrer Freizeit vertieft sie sich gerne in Bücher über Ernährungs- und Gesundheitsthemen. Wenn sie nicht gerade Studien analysiert, folgt sie Food-Trends. Regelmäßig berichtet sie für news.de aus dem Gesundheits-Kosmos.

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