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Tollwut in Illinois: Mann (80) von Fledermaus gebissen - tot

In Illinois ist ein 80-jähriger Mann von einer Fledermaus gebissen und mit Tollwut infiziert worden. Der Senior starb an den Folgen der Infektionskrankheit. Welche Symptome typisch für die Erkrankung sind und wie Betroffene reagieren können, erfahren Sie hier.

In Illinois wurde ein Mann von einer Fledermaus mit Tollwut infiziert und starb an der Infektionskrankheit. (Symbolfoto) (Foto) Suche
In Illinois wurde ein Mann von einer Fledermaus mit Tollwut infiziert und starb an der Infektionskrankheit. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Maren Winter

Tollwut ist eine gefährliche Infektionskrankheit. Sie kann durch infektiösen Speichel vom Tier auf den Menschen übertragen werden - etwa nach einem Biss. In Illinois starb jetzt ein 80-Jähriger an der Krankheit, nachdem er vermutlich von einer Fledermaus gebissen wurde. Das bestätigten die Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention am 28. September nach Labortests, schrieb die Gesundheitsbehörde von Illinois.

Tollwut in Illinois: Mann stirbt nach Fledermausbiss

Der Senior wachte Mitte August in seinem Haus in Lake County auf und bemerkte eine Fledermaus, die sich in seinem Hals verbissen hatte. Die Fledermaus konnte eingefangen werden und wurde später positiv auf Tollwut getestet.

Typische Symptome von Tollwut 

Wenige Tage nach dem Biss traten die ersten Symptome bei dem Mann auf, die typisch für eine Tollwutinfektion sind. Er klagte über Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwierigkeiten, seine Arme zu kontrollieren, Taubheit der Finger und Schwierigkeiten beim Sprechen. Alle Personen, die mit den Sekreten des Mannes in Berührung gekommen sein könnten, wurden untersucht. Einige mussten mit Tollwutpräparaten behandelt werden. 

Wie lassen sich Fledermausbisse erkennen?

Nicht immer wird ein Fledermausbiss sofort erkannt. Die Bisspuren der Säugetiere sind ganz winzig. In jedem Fall sollten Betroffene immer einen Arzt oder die Gesundheitsbehörde kontaktieren, und sich vorsorglich gegen Tollwut impfen lassen. Zudem sollten Fledermäuse eingefangen werden, um sie auf Tollwut zu überprüfen.

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Verdacht auf Tollwut! Das sollten Betroffene tun

"Tollwut hat die höchste Sterblichkeitsrate aller Krankheiten", sagte IDPH-Direktor Dr. Ngozi Ezike in einer Pressemitteilung. "Es gibt jedoch eine lebensrettende Behandlung für Personen, die sich schnell in Behandlung begeben, nachdem sie einem tollwütigen Tier ausgesetzt waren. Wenn Sie glauben, dass Sie mit Tollwut in Berührung gekommen sind, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen und die Empfehlungen der Gesundheitsdienstleister und der Gesundheitsbehörden befolgen." Im Prinzip ist es ein Todesurteil, wenn man nicht innerhalb der ersten Tage impft", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg, Egbert Tannich gegenüber der dpa. Denn Tollwut schädigt das Nervensystem und führt unbehandelt zum Hirntod.

Wie hoch ist die Gefahr an Tollwut zu erkranken in Deutschland?

In Deutschland wurde Tollwut bei Wildtieren systematisch bekämpft, seit 2008 gilt das Land als tollwutfrei. Risiken für die Bevölkerung gibt es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge fast ausschließlich bei Reisen in Ländern mit vielen Tollwut-Fällen. Den letzten Tollwutfall bei einem in Deutschland wohnhaften Menschen gab es demnach im Jahr 2007 - der betroffene Mann war in Marokko von einem Hund gebissen worden.

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/loc/news.de/dpa

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