Sushi mit Lachs und Co. kommt bei vielen Verbraucher*innen häufig auf den Tisch. Doch viele Fischsorten enthalten Schadstoffe, Gifte und andere Substanzen. Wie gesund ist die japanische Delikatesse mit Fisch wirklich?
Sushi ist bei gesundheitsbewussten Menschen und Feinschmeckern in aller Munde. Schließlich punktet roher Fisch mit Omega-3-Fettsäuren, Jod und Vitamin D. So gesund soll er aber gar nicht sein. Er enthalte Schadstoffe und Gifte, meinen Experten. Stimmt das?
Quecksilber, Schadstoffe und mehr: So gefährlich ist Sushi wirklich
Die Liste der Schadstoffe im des Sushis-Fischs ist lang. Allgemein betrachtet können Fischsorten Dioxine wie Polychlorbiphenylen (PCB), Pestizide oder auch Quecksilber enthalten. Besonders das Methylquecksilber wird oft kritisiert. Fische und Meeresfrüchte nehmen die Schadstoffe auf und reichern sie in ihrem Gewebe an. Quecksilber gelangt durch zum Beispiel Vulkangestein oder Abwässer, aber auch indem fossile Brennstoffe verbrannt werden, in deren Lebensraum.
Quecksilber ist ein Nervengift und kann besonders für Kleinkinder gefährlich werden. "Säuglinge und Kleinkinder sind hinsichtlich der neurotoxischen Wirkungen von Quecksilber besonders gefährdet, weil sie sich auch nach der Geburt in einem Stadium nicht abgeschlossener Organentwicklung befinden, welches das Nervengewebe besonders anfällig macht", schreibt das Umweltbundesamt. Möglicherweise gelangt der Stoff durch das Stillen in den Körper der Kleinen. Laut einer Studie von amerikanischen Forschern, die im "Environ Health Perspect" erschien, können Mütter über die Muttermilch den Stoff in höheren Konzentrationen an das Baby abgeben. Das gilt aber nur für das Erstgeborene. Die Konzentration nimmt bei weiteren Schwangerschaften wohl ab.
Fettsäuren und Pflanzenschutzmittel im Fisch entdeckt
Neben Quecksilber enthält Fisch auch die ungesättigte Fettsäure Archidonsäure. Sie unterstützt das Immunsystem, aber in hohen Mengen kann sie Entzündungen im Körper begünstigen. Zudem werden Lebensmittel mit Archidonsäure bei Arthrose eher nicht empfohlen. Am meisten Archidonsäure enthält Lachs.
Apropos Lachs: Gerade wegen dem Fischschutz setzen Verbraucher lieber auf Zucht-Lachs. Doch dieser kann das Pflanzenschutzmittel Ethoxyquin enthalten. Dieses kann auch in der Muttermilch vorkommen. Wie gelangt das Mittel eigentlich in den Fisch? Gezüchteter Lachs wird mit einem Gemisch aus Fischmehl und -öl gefüttert. Um es haltbar zu machen wird Ethoxyquin hinzugegeben.
Ekel-Sushi? Fadenwurm in rohem Fisch verursacht Verdauungsprobleme
Zudem können sich auch kleine Lebewesen im rohen Fisch verstecken. Der Anisakis-Fadenwurm wurde bereits in einigen Fischsorten wie Lachs, Heilbutt oder Makrelen gefunden. Darüber berichteten Forscher im Fachmagazin "British Medical Journal Case Reports".Dersogenannte "Sushi-Wurm" legt seine Larven im Magen ab und kann innerhalb von 24 Stunden eine Anisakiasis auslösen. Diese Infektionserkrankung zeichnet sich durch Durchfall und Erbrechen aus.
Fazit: Wie schützen sich Verbraucher*innen vor Gift und Würmern im Fisch?
Wie verhindern Sie es, ein Makiröllchen zu essen und sich einen "Sushi-Wurm" einzufangen oder zu viel Schadstoffe aufzunehmen? Es wird empfohlen, nur durchgebratenen oder in Salzlake eingelegten Fisch zu essen, um den Fadenwurm abzutöten. Bei den Schadstoffen wird empfohlen, nicht zu viel Fisch zu essen. Zweimal pro Woche sei in Ordnung, meinen Experten. Fragen Sie immer nach, wo der Fisch herkommt. Ganz wichtig: Gucken sie, ob der Fisch noch frisch aussieht und riechen Sie daran.
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bos/news.de