Automobilindustrie: Richter: Nicht nur verurteilte Ex-VW-Manager verantwortlich
Fast zehn Jahre nach dem Auffliegen des VW-Dieselskandals verurteilt ein Gericht vier Männer wegen Betrugs. Die Richter machen aber klar, dass die Verurteilten nicht allein die Verantwortung tragen.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Verantwortung für den Dieselskandal bei Volkswagen tragen nach Überzeugung des Landgerichts Braunschweig nicht nur die vier verurteilten früheren Führungskräfte. Die betroffenen Motoren seien von einer Vielzahl von Personen entwickelt worden, sagte der Vorsitzende Richter Christian Schütz. Nach Überzeugung der Wirtschaftsstrafkammer gebe es weitere Involvierte mit Schlüsselrollen, die teils gar nicht angeklagt seien.
Die Braunschweiger Richter hatten zuvor vier frühere Manager und Ingenieure beim Autobauer wegen Betrugs schuldig gesprochen. Nach fast vier Jahren Prozess verurteilte die Kammer zwei Angeklagte zu mehrjährigen Haftstrafen, zwei Ex-Mitarbeiter erhielten Bewährungsstrafen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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Richter: Zeugen machten vorsätzlich unzutreffende oder ungenaue Angaben
Ein ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Zwei Jahre und sieben Monate Haft bekam der frühere Leiter der Antriebselektronik. Der ranghöchste Angeklagte, ein Ex-Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, erhielt ein Jahr und drei Monate auf Bewährung. Ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.
Direkt zu Beginn seiner Urteilsbegründung machte der Richter klar, dass er mit einigen Zeugenaussagen während des Prozesses überhaupt nicht einverstanden war. Zeugen hätten vorsätzlich unzutreffende oder ungenaue Angaben gemacht, da sie teilweise selbst Beteiligte seien.
In Braunschweig sind neben dem ersten Prozess und dem Verfahren gegen den früheren Vorstandschef Martin Winterkorn noch vier weitere Strafverfahren aus dem Komplex gegen insgesamt 31 Angeklagte offen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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