
Die akut einsturzgefährdeten Reste der Dresdner Carolabrücke sollen mit Hilfe eines speziellen technischen Verfahrens im Brückenbau im Juni abgerissen werden. Die Vorbereitungen dafür beginnen nach Abschluss der derzeit laufenden Kampfmittelsondierung und dauern neun Wochen, wie das städtische Bauamt mitteilte. Bis Juni werden eine Stützkonstruktion errichtet und die noch ins Wasser ragenden Teile des zerstörten und teils abgebrochenen Brückenzugs gesichert. Danach können die über dem Fluss liegenden Mittelteile der noch stehenden Trassen A und B abgetrennt, auf Pontons abgelegt, ausgeschwommen und am Ufer zerlegt werden.
Kosten bis zu 18 Millionen Euro
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Ziel ist, dass unter anderem die Elbe im Sommer wieder frei für die Schifffahrt ist. Die Stadt tue alles dafür, um die Schifffahrt auf der Bundeswasserstraße zu gewährleisten und den Staatsvertrag mit Tschechien für den freien Zugang zum Meer zu erfüllen, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Die Kosten dafür kalkuliert die Stadt mit bis zu 18 Millionen Euro. "Wir haben die Erwartung, dass der Bund uns dabei unterstützt, die Schifffahrtsrinne zügig freizuräumen", sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke brach in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge ein. Seitdem sind die beiden noch stehenden Züge des Bauwerks aus DDR-Zeiten gesperrt. Der zerstörte Teil der Elbquerung und wichtigen Nord-Süd-Verbindung, über die auch eine Bundesstraße führt, wird seit Wochen abgebrochen. Angesichts weiterer Spannstahlbrüche in der Konstruktion seit Jahresbeginn besteht inzwischen auch für die beiden noch intakten Verkehrsstränge akute Einsturzgefahr - Fachleute drängen auf einen schnellen Komplettabriss.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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