Guatemala - Mittelstarkes Erdbeben am 28.11.2025: Das wissen wir aktuell über das Beben der Stufe 5,8

Ein Erdbeben der Stufe 5,8 hat sich aktuell 4 km von Tectitán, Guatemala ereignet. Solche Beben ereignen sich plötzlich und richten massive Schäden an. Erfahren Sie alles zum Ereignis hier auf news.de!

Erstellt von Saskia Thieme - Uhr

Die zerstörerische Kraft der Natur: Erdbeben hinterlässt Spuren der Verwüstung. (Foto) Suche
Die zerstörerische Kraft der Natur: Erdbeben hinterlässt Spuren der Verwüstung. Bild: Adobe Stock / NigelSpiers

Am Freitag, den 28.11.2025 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Guatemala: Erdbeben der Stärke 5,8!

Das Erdbeben hat sich um 21:06 Uhr 4 km von Tectitán, Guatemala ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich die Städte Frontera 20 de Octubre und Granados Talcanaque.

  • Frontera 20 de Octubre: 11 km entfernt vom Epizentrum, 309 Einwohner
  • Granados Talcanaque: 12 km entfernt vom Epizentrum, 681 Einwohner

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,8 eingeordnet. Ein Erdbeben dieser Stärke wird von allen verspürt und kann Angst bei vielen Menschen auslösen, das Gehen wird schwierig. Es kann auch zu leichten Schäden an Gebäuden, Rissen und ähnlichen Schäden im Putz kommen. Schwere Möbel können sich verschieben, Gegenstände können von Regalen fallen und Bilder von den Wänden. Bäume und Büsche schwanken stark.
Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Erdbeben zu brechen beginnt, ist zum Beispiel bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 140 Kilometern ausgegangen. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Erdbebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 3,4 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 3,854 gemeldet.

Wie präzise sind diese Angaben zum Erdbeben in Guatemala?

Die Gesamtzahl der Messstationen gibt einen Hinweis auf die Präzision der Messungen. Da bei diesem Beben die Zahl durchschnittlich ist, können die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als durchschnittlich präzise eingestuft werden. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Der Überblick zum Erdbeben

Erdbeben: Guatemala
Position:4 km von Tectitán, Guatemala
Koordinaten:Breite = 15.2847° und Länge = -92.1007°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Frontera 20 de Octubre, Granados Talcanaque
Magnitude:5,8
Präzision:durchschnittlich präzise
Zuverlässigkeit:durchschnittlich zuverlässig
Tiefe:140 Kilometer
Erfahrene Intensität:3,4
Geschätzte Intensität:3,854
Zeitpunkt der Meldung:28.11.2025 - 21:06 Uhr

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Richter-Skala für Erdbeben: Was bedeuten die Zahlen?

In den 1930er Jahren hat der Seismologe Charles Francis Richter die Weichen für die heute weltweit genutzte Richter-Skala gelegt. Sie ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude – einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Die Klassifizierung von Erdbeben nach Magnitude auf der Richter-Skala

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht beschrieben werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan haben im Jahr 2023 auf tragische Weise verdeutlicht, wie verheerend Erdbeben sein können. Im Februar bebte die Erde im Südosten der Türkei und im Norden Syriens, wodurch fast 60.000 Todesopfer geborgen wurden und 126.000 Menschen verletzt wurden. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Auch die Serie von Erdbeben in Afghanistan forderte zahlreiche Opfer und verschärfte erneut die prekären Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat. Indonesien blieb ebenfalls in diesem Jahr nicht von schweren Beben verschont.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 29.11.2025 - 01:49 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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