Donald Trump: US-Präsident äfft Premierminister nach - und alle schauen zu

Mit einem versuchten indischen Akzent ahmte Donald Trump beim APEC-Gipfel in Südkorea den indischen Premierminister Modi nach - während dieser dem Treffen in Malaysia fernblieb, offenbar aus Sorge vor weiteren Trump-Eskapaden.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump hat versucht, den indischen Premierminister nachzumachen. (Foto) Suche
Donald Trump hat versucht, den indischen Premierminister nachzumachen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
  • Komplettes Entsetzen: Donald Trump äfft bei Gipfel Indiens Premierminister nach
  • Donald Trump nimmt Friedensstifter-Rolle für sich in Anspruch
  • Modi meidet Malaysia-Gipfel wegen Trump-Sorgen
  • Blutige Eskalation in Kaschmir als Auslöser

Donald Trump sorgte beim APEC-Gipfel (Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft) im südkoreanischen Gyeongju einmal mehr für Kopfschütteln. Bei seiner Rede schwärmte er zunächst vom indischen Premierminister Narendra Modi bevor seine Tonart kippte. Und dann setzte Donald Trump dazu an, den Politiker nachzumachen.

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Donald Trump äfft bei Gipfel Indiens Premierminister nach

Zunächst kennzeichnete Trump Modi als "dem am besten aussehenden Kerl" und meinte, dieser sähe aus wie jemand, "den man gerne als Vater hätte". Im nächsten Moment nannte Trump Modi jedoch einen "Killer" und attestierte ihm, "hart wie die Hölle" zu sein.

Den "Höhepunkt" seiner Darbietung erreichte der US-Präsident, als er Modi mit einem versuchten indischen Akzent nachahmte:"Nein, wir werden kämpfen!" Trump fragte daraufhin theatralisch: "Ich sagte: 'Wow, ist das derselbe Mann, den ich kenne?'"

Ein Video des Trump-Fauxpas kursiert beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

Donald Trump nimmt Friedensstifter-Rolle für sich in Anspruch

Der US-Präsident nutzte die Bühne in Südkorea, um sich erneut als Friedensstifter zwischen den Atommächten Indien und Pakistan zu inszenieren.Er behauptete, den viertägigen bewaffneten Konflikt früher in diesem Jahr durch Androhung von 250-prozentigen Strafzöllen gegen beide Länder beendet zu haben.

  • "Ich sagte, ich würde 250-Prozent-Zölle auf jedes Land erheben, was bedeutet, dass ihr niemals Geschäfte machen werdet", erklärte Trump unter Applaus. Nach seinen Angaben hätten beide Seiten innerhalb von 48 Stunden die Kampfhandlungen eingestellt.

Modi meidet Malaysia-Gipfel wegen Trump-Sorgen

Indische Regierungsvertreter weisen Trumps wiederholte Darstellung seiner angeblichen Vermittlerrolle zurück. Offizielle aus Neu-Delhi haben öffentlich bestritten, dass der US-Präsident bei der Waffenruhe eine Rolle gespielt habe.

  • Laut Informationen von "Bloomberg" blieb Modi dem kompletten Gipfeltreffen in Malaysia diese Woche fern.
  • Indische Regierungskreise befürchteten demnach, Trump könnte seine selbst zugeschriebene Friedensstifter-Rolle erneut zum Thema machen.

Mit der Akzent-Imitation hatte man allerdings wohl nicht gerechnet.

Blutige Eskalation in Kaschmir als Auslöser

Die Spannungen zwischen den beiden Atommächten hatten sich nach einem verheerenden Anschlag in der von Indien kontrollierten Region Kaschmir dramatisch zugespitzt. Bei dem brutalen Überfall auf einen Touristenort in der Stadt Pahalgam im April kamen mindestens 26 Urlauber ums Leben, 17 weitere wurden verletzt.

  • Der Angriff löste eine viertägige bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Indien und Pakistan aus. Die Eskalation zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten, die beide über Atomwaffen verfügen, sorgte international für große Besorgnis.

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